Gesundheit

Zöliakie – so kann jeder mit der Unverträglichkeit lebe

Zöliakie - was ist das? Und wie viele Alternativen bekommen Betroffene hier in Österreich? "Heute" hat die Antworten.

Nadja Masoner
Keine Gluten bitte. 
Keine Gluten bitte. 
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Eine Autoimmunerkrankung, bei der sich nach dem Verzehr eines glutenhaltigen Lebensmittels (Klebereiweiß), ein Symptom, ähnlich einer allergischen Reaktion bemerkbar macht. So lässt sich Zöliakie kurz und prägnant erklären. Allerdings kann die  Erkrankung lange unbemerkt bleiben, da die Symptome oft nicht direkt damit assoziiert werden. 

Das führt zu einem weiteren Problem, denn diese Unverträglichkeit unterscheidet sich von anderen Allergien darin, dass ein Verzehr von Gluten langfristige Folgen hat. Wenn eine betroffene Person, dieser Autoimmunkrankheit, nun ein Produkt mit enthaltenem Gluten zu sich nimmt, löst dies eine Entzündung der Dünndarmschleimhaut aus. Dadurch sterben nach und nach die Zotten des Dünndarms ab und Nährstoffe können nur noch vermindert aufgenommen werden.

Die gute Nachricht: Zöliakie beeinflusst die Lebenserwartung nicht, solang man dieses Enzym als Erkrankter aus seiner Ernährung streicht.

Es treten verschiedenste Symptome auf, jedoch bleibt es leider oft auch symptomfrei und somit unbemerkt. 
Es treten verschiedenste Symptome auf, jedoch bleibt es leider oft auch symptomfrei und somit unbemerkt. 
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Bäckereien als ein Tabu für Zöliakie-Betroffene?

Ja und nein, einige wenige Backwaren-Betriebe kennen die Unverträglichkeit und bieten mittlerweile auch glutenfreies Brot an. Meist auf Bestellung, da es nicht in Kontakt mit glutenhaltigen Backwaren kommen darf – und somit auch nicht in den selben Ofen. In Restaurants gibt es mittlerweile auch Alternativen – jedoch hält sich Österreich damit noch sehr in Grenzen.

Italien ist uns hier jedoch weit voraus. Dort bekommt jede Person, die Gluten meiden muss, monatlich einen Zöliakiebonus von 100 Euro für den täglichen Lebensmitteleinkauf. Dazu bieten reichlich Restaurants und Pizzerien 100% Glutenfreie Gerichte an. Hier in Österreich stehen oftmals Fragezeichen in der Luft, wenn es um die Bitte nach einer glutenfreien Speise geht.

Doch auch hier gibt es einige Alternativen, die sich auf Unverträglichkeiten spezialisieren, wie das Café "Ausnahmsweise" im 6. Bezirk, das mit köstlichen glutenfreien Kuchen und Quiche verwöhnt. In normalen Restaurants sei eine von Natur aus glutenfreie Kost immer ein Risiko: "Man wisse nie, wie die Lebensmittel kontaminiert werden", so eine Betroffene gegenüber "Heute". Das Einkaufen alltäglicher Lebensmittel wird ebenfalls erschwert, da es wenig bis gar keine Auswahl gibt und die Produkte einen weit höheren Preis aufzeigen als ihr "normales" Pendant.

Verwechslung mit Lifestyle

Es fehlt vielen am Bewusstsein, dass das Vermeiden von Gluten keine Entscheidung, sondern eine Erkrankung des Darms ist. Einige verwechseln es beispielsweise mit der Entscheidung für eine vegane Ernährung. Deshalb wird leider nicht immer und überall auf die strikte Trennung geachtet. 

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