Gesundheit
Top-Experte sagt, wann alle Maßnahmen in Österreich fal
Die Infektionszahlen sinken und am 16. April könnte die Maskenpflicht enden. Was Virologe Norbert Nowotny davon hält und wie seine Prognosen aussehen.
Spanien, Schweden und auch die Schweiz – sie alle haben die Corona-Maßnahmen bereits aufgehoben und behandeln das Virus zum Teil wie eine gewöhnliche Grippe. "Dort wären wir jetzt auch, wenn wir nicht am Höhepunkt der Omikronwelle die allermeisten Maßnahmen aufgehoben hätten. Der 5. März war einfach ein Riesenfehler, durch den Omikron bei uns zweieinhalb Wochen länger gedauert hat", erklärt Virologe Norbert Nowotny von der Vetmeduni Vienna gegenüber "Heute".
Nun könnte sogar die Maskenpflicht bereits am Karsamstag, den 16. April, enden. "Grundsätzlich kann man dies andenken. Die Neuinfektionszahlen sinken, einerseits auf natürliche Weise, aber auch künstlich durch die Kontingentierung der Tests. Dennoch hätte ich mit der Aufhebung der Maskenpflicht noch eine Woche länger gewartet", so der Experte dazu.
Neue Welle ohne Maske?
Gerade die FFP2-Maskenpflicht sei eine einfache Maßnahme, mit der man gut leben könne und die effektiv vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus, aber z.B. auch dem Grippevirus schütze. "Wir Virologen sind diesbezüglich eher auf der vorsichtigen Seite, aber auch das Ende der Maskenpflicht in bereits elf Tagen wird das Infektionsgeschehen kaum neu anfachen."
Grundsätzlich sollte die Regierung jedoch trotz Druck aus Wirtschaft und Bevölkerung nichts über das Knie brechen und sich die Lage wenige Tage vor dem 16. April noch einmal ansehen, empfiehlt Nowotny.
Ende aller Maßnahmen nahe
Allerdings geht der Wiener Virologe auch davon aus, dass "Infektions- und Hospitalisierungszahlen im Laufe des Aprils soweit runtergehen, dass Ende April oder Anfang Mai die meisten, wenn nicht sogar alle Maßnahmen aufgehoben werden können." Ein vorsichtiger Optimismus anhand der Prognosen, wie er selbst betont.
Unbeschwerter Sommer, dann kommt das Virus zurück
Über den Sommer selbst geht Norbert Nowotny von einer geringen Viruszirkulation aus. "Erstens haben wir doch eine relativ gute Durchimpfungsrate, zweitens haben sich zuletzt sehr viele mit der Omikron-Variante angesteckt und drittens spielt der saisonale Effekt eine große Rolle."
Im Herbst komme das Coronavirus jedoch zurück. In welcher Form und Variante wisse derzeit natürlich noch niemand. "Hoffentlich in milder Form, sodass keine einschneidenden Maßnahmen mehr notwendig sind."