Gesundheit
Nach Grippe & RSV – nächstes Virus in Kinderambulanzen
Die Grippewelle flacht ab und auch die RSV-Fälle sind zurückgegangen. Das bringt Entspannung in die Ambulanzen, wo jetzt das Norovirus vorherrscht.
"Die außerordentliche Belastung, die wir zuletzt hatten, nimmt aktuell wieder deutlich ab", erklärt Brigit Wachet, Pressesprecherin des Wiener Gesundheitsverbunds, auf "Heute"-Nachfrage. Die Situation sei der gleichzeitigen Influenza- und RSV-Welle derzeit deutlich entspannter.
Vor allem die vielen Fälle des Respiratorisches Synzytial Virus (RSV), das besonders für Säuglinge und Kleinkinder unter zwei Jahren lebensbedrohlich sein kann, seien seit Anfang des Jahres zurückgegangen. Ebenso würden die Erkrankungen mit der echten Grippe seit einiger Zeit abnehmen und sich die Covid-Fälle in Grenzen halten: "Seit etwa einer Woche spüren wir eine vorsichtige Entspannung mit weniger Grippefällen und einer stabil niedrigen Anzahl an Covid-Patientinnen und Patienten."
Eine Entwicklung, die auch Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien bestätigen kann. "Es sieht sehr gut aus", urteilte die Expertin gegenüber "Heute". "Die Influenzavirusaktivität lag zuletzt bei neun Prozent, das ist knapp unter dem epidemischen Niveau und mit mittlerweile acht Prozent zeigt sich auch bei den RS-Viren ein Rückgang."
Magen-Darm-Virus
Im Moment würden die Patientinnen und Patienten "mit den typischen saisonal üblichen Atemwegsinfekten, die es jedes Jahr um diese Zeit gibt", überwiegen, so Wachet. Das gelte sowohl für die Kinderambulanz als auch bei den Erwachsenen. Allerdings würden bei den Kindern aktuell noch andere Viren sehr stark mitspielen: "Die Noroviren, also das Magen-Darm-Virus, ist derzeit sehr stark."
Gefährlich wird es hier bei einem massivem Flüssigkeits- und Elektrolytverlust. Gerade für Säuglinge und Kleinkinder kann eine unbehandelte Gastroenteritis lebensbedrohlich werden.