Gesundheit
Karies-Gefahr – 9 Kinderzahnpasten fallen im Test durch
Damit Karies im Kindermund keine Chance hat, braucht es eine Putzroutine und eine gute Kinderzahnpasta. Die ist aber gar nicht so leicht zu finden.
Von einer Kinderzahnpasta erwarten Eltern vor allem zwei Dinge: Sie soll die Zähne der Kleinen gut vor Karies schützen und keine schädlichen Stoffe enthalten. Ein Anspruch, der offenbar gar nicht so einfach zu erfüllen ist, wie jetzt eine Untersuchung von Stiftung Warentest zeigt.
Insgesamt 21 Kinderzahnpasten hat die Verbraucherorganisation unter die Lupe genommen – davon fünf mit Naturkosmetiksiegel. Im Fokus standen die Kariesprophylaxe durch Fluorid, der Gehalt von Titandioxid und der pH-Wert. Zudem flossen die Originalitätssicherung der Verpackung sowie Deklaration und Werbeaussagen in die Bewertung mit ein.
Nur drei Produkte überzeugten
Neun Produkte bekamen die Note mangelhaft. Nur drei Zahnpasten bewerteten die Tester als gut oder sehr gut. Am meisten überzeugen konnten folgende Produkte:
Alle anderen Pasten bekamen aus zwei Gründen schlechtere Noten: Einerseits wegen des Fluoridgehalts. In neun der Kinderzahnpasten steckte dem Urteil der Tester nach nicht genug davon. Dieser Inhaltsstoff legt sich wie ein Schutzfilm um den Zahn und schützt vor Karies. Einige Pasten verzichten sogar vollständig auf Fluorid und setzen auf andere Stoffe, um die Zähne zu schützen – darunter Hydroxylapatit. Laut Stiftung Warentest ist die Studienlage allerdings dünn, was die Wirksamkeit dieses Stoffes betrifft.
Krebsrisiko
Der zweite Grund für Punktabzug bei vielen Produkten: Titandioxid. In etwa jeder zweiten Kinderzahnpasta wurde das Farbpigment nachgewiesen. Titandioxid galt lange Zeit als unbedenklich, mittlerweile hat die EU die Verwendung des Zusatzstoffes in Lebensmitteln wegen möglicher Krebsrisiken verboten. Das Verbot gilt jedoch bisher nicht für Kosmetika. Aus vorbeugendem Verbraucherschutz rät die Stiftung Warentest von Pasten mit dem Pigment ab.