Gesundheit
Corona-Impfschäden – 70 Klagen gegen Österreichs Ärzte
Während man in Deutschland gegen die Corona-Impfstoff-Hersteller vor Gericht zieht, sollen hierzulande die Impfenden zur Verantwortung gezogen werden.
Nach über 20 Millionen verabreichten Impfdosen wurden in Österreich mittlerweile 1851 Anträge auf Entschädigung wegen Corona-Impfschäden beim Gesundheitsministerium gestellt. 88 davon wurden bisher anerkannt. In 72 Fällen gab es eine Einmalzahlung in der Höhe von 2.000 Euro, die restlichen 16 Personen erhalten eine monatliche Rente von 700 Euro.
Einige Österreicherinnen und Österreicher, die Corona-Impfschäden davongetragen haben sollen, gehen jedoch noch einen Schritt weiter und wollen die Ärzte, die ihnen die Impfdosen verabreicht haben zur Rechenschaft ziehen. "Derzeit sind in Österreich ungefähr zwischen 60 und 70 Verfahren anhängig", erklärt Rechtsanwalt Gottfried Forsthuber gegenüber "Heute".
Unzureichende Aufklärung vor der Impfung
Zehn der Fälle betreut er selbst in seiner Badener Kanzlei: "Der Arzt muss den Patienten aufklären, das kann nicht innerhalb von zehn Sekunden passieren. In dieser kurzen Zeit kann keiner eine Vorstellung davon bekommen, worum es wirklich geht." Auch ein Aufklärungsbogen mit QR-Code sei laut dem Anwalt unzureichend. "Einen QR-Code scannen, das schaue ich mir an bei einer 80-jährigen Person."
„"Der Arzt muss den Patienten aufklären, das kann nicht innerhalb von zehn Sekunden passieren."“
Seine Klienten reichen dabei vom "25-jährigen Sportler, über den 50-jährigen Busfahrer, der seit der Impfung unter Nervenschäden leide, bis zum 60-Jährigen, der wegen Thrombose-Erscheinungen seit drei Monaten auf Krücken geht". Ein großes Problem sieht der Rechtsanwalt auch darin, dass man die Betroffenen alleine lasse und oft eine Falschdiagnose gestellt werde.
Keine Klagen gegen Herstellerfirmen
Ein Verfahren gegen die Hersteller der Corona-Impfstoffe, wie aus Deutschland, sei ihm aus Österreich hingegen nicht geläufig. Dort sind derzeit mindestens 185 Zivilklagen anhängig. Zwei Kanzleien in Düsseldorf und Wiesbaden vertreten nach eigenen Angaben 135 beziehungsweise 50 Fälle. Die Klagen richten sich gegen alle vier großen Hersteller von Corona-Impfstoffen.