Genuss

War der Osterhase ein Nikolo? Wir lüften das Geheimnis

Seit 70 Jahren greift die Confiserie Heindl dem Osterhasen unter die Arme. Jetzt lüftet sie die wichtigsten Geheimnisse aus der Oster-Produktion.

Christine Scharfetter
Legt der Nikolaus im Frühjahr sein Gewand ab und schlüpft ins Osterhasen-Kostüm? Was die Confiserie Heindl dazu sagt.
Legt der Nikolaus im Frühjahr sein Gewand ab und schlüpft ins Osterhasen-Kostüm? Was die Confiserie Heindl dazu sagt.
Heindl

Das Osterfest steht vor der Tür und der Osterhase hat wieder alle Pfoten voll zu tun: Bunte Eier, Schoko-Osterhasen und die leckersten Naschereien müssen wieder für die Kinder versteckt werden. Zumindest bekommt Meister Lampe aber bei der Herstellung der vielen Süßigkeiten viel Unterstützung – unter anderem von der Confiserie Heindl.

Bereits 2014 stellte das Familienunternehmen als erster Chocolatier Österreichs das gesamte Sortiment auf 100 Prozent fair gehandelten Kakao um und bezieht seine Rohstoffe, soweit verfügbar, von österreichischen Herstellern. Neu dabei ist in diesem Jahr ein Osterhase für Veganer: "Es handelt sich um einen Hohlfiguren-Schokohasen aus Edelbitterschokolade, der Kakao und die Kakaobutter stammt zu 100 Prozent aus fairem Handel. Die Besonderheit ist, dass er aufgrund der speziellen Rezeptur einen sehr zarten Schmelz hat, sodass die Schokolade sehr mild, beinahe cremig, schmeckt. Erinnert schon fast an Milchschokolade und schmeckt allen, egal ob vegan oder nicht", schwärmt Barbara Heindl.

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    Die traditionellen Osterhasen-Hohlfiguren der Confiserie Heindl werden noch von Hand gegossen.
    Die traditionellen Osterhasen-Hohlfiguren der Confiserie Heindl werden noch von Hand gegossen.
    KURIER-Jeff-Mangione

    Heuer verraten Andreas und Barbara Heindl erstmals drei süße Geheimnisse aus der Osterwerkstatt:

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    Der Osterhase war KEIN Nikolo

    Legen die beliebten Schoko-Nikolos heimlich ihr weihnachtliches Gewand ab, um im Hasenkostüm auch am Ostergeschäft teilzunehmen? Dieser Mythos taucht seit Jahrzehnten immer wieder auf. "Nein! Bei uns nicht", so Andreas Heindl entrüstet. Zugleich verrät er auch warum: "Nikolos werden bei uns nicht eingeschmolzen und neu verarbeitet. Das wäre nicht nur logistisch ein viel zu großer Aufwand. Wir produzieren quasi auf den Punkt und bis unmittelbar vor Ostern, so entstehen kaum Überschüsse. Bei uns gibt es also garantiert nur echte und produktionsfrische Osterhasen."

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    Handgemacht gibt es noch

    Österreichische Naschkatzen und Schokotiger geben insgesamt mehr als 240 Millionen Euro für das Osterfest aus. Damit ist Ostern nach Weihnachten das umsatzstärkste Fest für den Handel hierzulande. So manch einer würde daher denken, dass bei dieser Masse die Klasse auf der Strecke bleibt. Doch bei der Confiserie Heindl fertigen jedes Jahr rund 20 Mitarbeiter die vielleicht schönsten Präsent-Eier Österreichs immer noch per Hand an. Das Ergebnis: Zwei große Ei-Hälften aus Fairtrade-Vollmilchschokolade, gefüllt mit zartschmelzenden Confiserie-Eiern, mit oder ohne Alkohol. Die Füllungen reichen von Nougat-Crisp über Eierlikör bis hin zu Joghurt-Himbeere und Champagner.

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    20 Minuten für jeden Schoko-Osterhasen

    Insgesamt sieben Tonnen Schokolade fließen bei der Confiserie Heindl jährlich in die Verarbeitung von rund 70.000 zartschmelzenden Osterhasen. Auch die traditionellen Hohlfiguren werden noch von Hand gegossen. Rund 20 Minuten dauert die Herstellung eines Hasen. Dabei muss sich Traditionsklopfer Jimmy seit 2013 das Scheinwerferlicht im Osterregal mit Österreichs erster Osterhäsin, Kimy, teilen.

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