Genuss

Nicht Pfeffer! Dieses Gewürz lieben die Österreicher

Der Kotáni Gewürz-Report zeigt: Österreich liebt es bunt und würzig. Wer der Favorit ist und was 2023 auf uns zukommt.

Christine Scharfetter
In Österreichs Küchen geht es bunt zu. Welche Gewürze am häufigsten zum Einsatz kommen wurde im Kotányi Gewürz-Report 2022 ermittelt.
In Österreichs Küchen geht es bunt zu. Welche Gewürze am häufigsten zum Einsatz kommen wurde im Kotányi Gewürz-Report 2022 ermittelt.
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In Österreichs Küchen geht es geschmackvoll zu – das bestätigt der Kotányi Gewürz-Report 2022, der sich umfassend mit der bunten und vielfältigen Welt der Gewürze und Kräuter auseinandersetzt. Verraten werden dabei nicht nur die heimischen  Koch- und Würzgewohnheiten, sondern auch die Gewürztrends im Jahr 2023.

Aber bleiben wir zunächst in der Gegenwart: Die Österreicherinnen und Österreicher lieben es ganz offensichtlich bunt und besonders vielfältig, dennoch konnte sich ein Gewürz gegenüber allen anderen durchsetzen und sogar den Pfeffer in den Schatten stellen: Am häufigsten wird hierzulande mit "Paprika Edelsüß" gewürzt. 

Welche Gewürze sich dahinter reihen, verraten wir hier:

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    Im Kotányi Gewürz-Report 2022 wurden die fünf Gewürze ermittelt, die in Österreichs Küchen am häufigsten zum Einsatz kommen. <strong>Platz 5:</strong> Oregano
    Im Kotányi Gewürz-Report 2022 wurden die fünf Gewürze ermittelt, die in Österreichs Küchen am häufigsten zum Einsatz kommen. Platz 5: Oregano
    Getty Images/iStockphoto

    Salz wurde im Bericht nicht berücksichtigt, weil es sich laut Kotányi genau genommen um kein Gewürz, sondern ein Mineral handelt.

    Vom Pfefferersatz zur Nummer ein

    Das ursprünglich aus Südamerika stammende Paprikapulver überzeugt mit seinem typischen Aroma und der intensiven Farbe, die beim Trocknen der Schoten entsteht. Ein geschichtlicher Rückblick verrät, dass Paprikapulver in Europa anfangs "nur" als Ersatz für Pfeffer den Weg in die Kochtöpfe fand. Die geschmacklichen und kochtechnischen Vorzüge haben das Gewürz aber rasch zu einem Fixstarter in Österreichs Küchen gemacht.

    Warum der zeitlose Klassiker "Paprika Edelsüß" gerade eine Renaissance erlebt und so beliebt ist, erklärt die Kotányi Qualitätsexpertin Elisabeth Voltmer: "Paprikapulver ist sehr vielseitig einsetzbar: Mit der pikant-würzigen Note und den leicht bindenden Eigenschaften ist es ein ideales Basisgewürz für Gulasch, Eintöpfe, Fisch- und Fleischgerichte. Es eignet sich aber auch hervorragend für Suppen, Aufstriche, Marinaden, Reis- und Nudelgerichte und verfeinert sogar Desserts."

    Trends 2023: Ein würziger Ausblick

    Ein Trend, der sich schon jetzt für das nächste Jahr in heimischen Küchen abzeichnet, ist die steigende Freude am Entdecken und Experimentieren: Internationale Gewürzmischungen aus Südostasien oder dem Nahem Osten werden zusehends für die Allgemeinheit interessant. Und Curcuma setzt mit einer stetig wachsenden Fangemeinde für asiatische Gerichte und Curries seinen klaren Aufwärtstrend fort. Heimische Klassiker wie Gulasch oder Krautfleisch werden gerne neu interpretiert und mit individuellen Gewürzmischungen aufgepeppt.

    Doch auch der Bio-Trend ist am Gewürzmarkt angekommen: "Vegetarische, vegane und Bio-Produkte sind weiter am Vormarsch. Diesen Trend sehen wir auch am Gewürzmarkt, wo natürliche Gewürze aus nachhaltigem Anbau stärker nachgefragt werden. Steigendes Gesundheitsbewusstsein spiegelt sich aber auch beim Einsatz von Salz wider, das tendenziell sparsamer eingesetzt wird", so Dominik Mattes, Director Marketing & Innovation bei Kotányi.

    Zu den spannendsten Trends für 2023 zählt aber Food-Pairing, das bei Österreicherinnen und Österreichern immer beliebter wird und mehr als alle anderen Trends für das Entdecken neuer Geschmackswelten steht: Dabei werden eigentlich konträre Geschmäcker miteinander kombiniert und zu neuen Geschmackskompositionen zusammengefügt – zum Beispiel süße Früchte werden mit Chili gewürzt oder Kekse mit Pfeffer aufgepeppt.