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Heimisch vs. Import – der Spargel im Preis-Check
Die Initiative oekoreich hat 15 Produkte von Spar, Billa und Hofer verglichen: Heimischer Spargel rund 50 Prozent teurer als Importware.
Die Spargelsaison aus heimischer Ernte hat von Ende April bis Mitte Juni seinen saisonalen Höhepunkt. Aber bereits seit Wochen gibt es in heimischen Supermärkten weißen und grünen Spargel zu kaufen. Rund 2.500 Tonnen, im Verhältnis 2:1 weißer und grüner Spargel, werden jährlich in Österreich auf einer Fläche von rund 750 Hektar Land geerntet, ebenso viel wird jedoch auch aus dem Ausland importiert.
Die Initiative oekoreich hat 15 Spargel bei Spar, Billa und Hofer verglichen. Es zeigt sich, dass Herkunft, Preise & Qualität der Produkte stark abweichen. Am billigsten ist mit unter 8 Euro der grüne Import-Spargel aus Italien, beim weißen Spargel liegt das billigste Produkt bei unter 10 Euro und stammt aus Spanien/Italien.
Importware dominiert aktuell das Angebot
Rund 50 Prozent mehr zahlt man für Spargel aus Österreich, im Schnitt liegt er bei 13 bis 15 Euro pro Kilo. Importierte Bioqualität, etwa aus der Slowakei, gibt es schon günstiger. Insgesamt stammen aktuell nur ein Drittel der verfügbaren Spargel-Angebote aus biologischem Anbau, gleichermaßen aus Österreich wie auch aus dem EU-Ausland.
Dazu oekoreich-Sprecher Sebastian Bohrn Mena: "Importware dominiert das Spargelangebot in den Supermärkten. Der Spargel aus Italien, Spanien oder der Slowakei ist wesentlich günstiger und wird mitunter sogar unter den Eigenmarken der Handelskonzerne vertrieben. Der österreichische Spargel hat da einen deutlichen Nachteil."
Billige Auslandsproduktion verzerrt Preise
Das liegt daran, dass die Spargelproduktion im Ausland deutlich günstiger ist als bei uns. Während eine Arbeitskraft in der Slowakei oder Griechenland unter 4 Euro pro Stunde erhält, muss ein österreichischer Unternehmer mindestens 12 Euro zahlen. Diese ungleichen Rahmenbedingungen führen zur Verzerrung beim Preis.