Genuss

Darum gehört Schokolade nicht in den Kühlschrank

Für den guten Geschmack der Schokolade ist nicht nur die Rezeptur wichtig, sondern auch die Lagerung. Wir erklären dir, was dahinter steckt.

Sabine Primes
Der Kühlschrank ist für die Schokolade zu feucht. Sie sollte in trockener und kühlerer Umgebung gelagert werden. Etwa die berühmte Naschlade, die vor Sonneneinstrahlung geschützt ist.
Der Kühlschrank ist für die Schokolade zu feucht. Sie sollte in trockener und kühlerer Umgebung gelagert werden. Etwa die berühmte Naschlade, die vor Sonneneinstrahlung geschützt ist.
Getty Images/iStockphoto

Ob dunkel, hell, weiß, mit Nüssen, Trauben oder ganz pur: Am besten schmeckt Schokolade, wenn sie richtig gelagert wird. Doch wie macht man das am besten?

Schokolade im Kühlschrank – lieber nicht

Im Kühlschrank ist es viel zu kühl, das wirkt sich auf die Beschaffenheit der Schokolade aus. Und auch der Geschmack leidet: Die Aromen von Schokolade sind recht komplex, ähnlich wie bei Wein. Sie müssen sich entfalten können und das hängt mit ihrem Aufenthaltsort zusammen.

Der Kühlschrank ist für die Schokolade zu feucht. Zudem wirkt sich die Temperatur auch auf die Haltbarkeit aus: Bei richtiger Lagerung ist Schokolade länger haltbar – oft sogar länger als das, was das Mindesthaltbarkeitsdatum angibt. Wenn du dir unsicher bist, ob die Schokolade noch gut ist, kannst du dich ans Motto "Sehen, schmecken, riechen" halten und ganz nach deinem Gefühl gehen. Du erkennst, wenn eine Schokolade einfach nicht mehr schmeckt.

Bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum garantiert der Hersteller, dass das Produkt bei ordnungsgemäßer Lagerung alle vorgegebenen Eigenschaften behält. Ist ein Produkt abgelaufen, sollte man Geruch, Aussehen und Beschaffenheit testen. Ist es nicht auffällig, kann es bedenkenlos verzehrt werden.

1/6
Gehe zur Galerie
    Schokolade ist zu Ostern ein Muss. Entscheide dich allerdings für Anbieter, die Bio-zertifiziert sind oder ein Fair-Trade Siegel nutzen.
    Schokolade ist zu Ostern ein Muss. Entscheide dich allerdings für Anbieter, die Bio-zertifiziert sind oder ein Fair-Trade Siegel nutzen.
    Getty Images/iStockphoto

    Weiße Stellen bei Schokolade

    In der Regel ist eine Tafel Schokolade schön glänzend – es sei denn, sie wurde falsch gelagert. Dann entstehen weiße Stellen, die Schokolade wirkt matt und wie beschlagen und sieht auch nicht mehr so appetitlich aus. Es handelt sich dabei um die Kakaobutter, die ausflockt: Bei zu kalten, sowie bei zu hohen Temperaturen wandern Kakaobutter und Zucker an die Oberfläche und kristallisieren.

    Tatsächlich schmeckt Schokolade dann meistens auch nicht mehr ganz so gut. Ungesund sind die Stellen aber nicht und sie sind auch kein Zeichen dafür, dass die Tafel nicht mehr haltbar ist. Zu warm darf es aber auch nicht werden. Schmilzt sie, wächst sie später ebenfalls in einer neuen Oberfläche mit körniger Struktur wieder zusammen. Auch das sind instabile Kristallstrukturen: An der Oberfläche lagert sich Kakaobutter ab – das führt zu einem faden Geschmack. 

    Richtige Lagerung

    Am besten lagerst du eine angebrochene Tafel in einem dunklen, eher kühlen Küchenschrank oder in der berühmten Naschlade und verpackst sie wieder luftdicht. Schokolade sollte bei trockenen 15 Grad aufbewahrt werden. Damit die Aromen am besten zur Geltung kommen, darf keine zu hohe Luftfeuchtigkeit herrschen – dies ist im Kühlschrank oft der Fall.

    Ideen für nicht mehr schöne Schoggi

    Schmeckt deine Schokolade nicht mehr ganz so aromatisch oder trägt sie den weißen "Reif", kannst du sie zum Backen oder zur Wiederverwertung für Desserts nutzen und so Lebensmittelverschwendung vermeiden. Schokokuchen, Muffins, Glasur oder heiße Schokolade – deinen Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Da bei Desserts sowieso noch (Vanille-)Zucker oder Gewürze hinzukommen, gleicht dies auch wieder den faden Geschmack aus.