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Diese Sonnenschutzmittel schützen nicht vor UV-Strahlen

Der Verein für Konsumenteninformation hat wieder 16 Sonnenschutzprodukte genau unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Günstig ist am besten.

Christine Scharfetter
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Drei vom VKI getestete Produkte versagten beim UV-Schutz.
Drei vom VKI getestete Produkte versagten beim UV-Schutz.
Bild: Fotolia

Nicht nur die Hitze macht den Österreichern derzeit zu schaffen, auch zu viel Sonneneinstrahlung kann fatale Folgen haben. Da das Verweilen im Schatten nicht immer möglich ist, sind gute Sonnenschutzmittel hier entscheidend. Welche wirklich halten was sie versprechen hat der Verein für Konsumenteninformation auch heuer wieder getestet.

Insgesamt 16 Produkte mit den Lichtschutzfaktoren 30, 50 und 50+ wurden dabei von einem unabhängigen Labor untersucht. Überprüft wurde vor allem, ob die Produkte den ausgelobten Lichtschutzfilter einhalten.

Bei UV-Schutz versagt

Das Gesamtergebnis: Acht Anbieter schnitten mit "sehr gut" ab, drei mit "gut", zwei mit "durchschnittlich" und drei mit "nicht zufriedenstellend". In Bezug auf den Lichtschutzfaktor zeigte sich, dass immerhin 13 Produkte einen zuverlässigen Schutz vor UV-Strahlungen bieten – acht davon sogar mit "sehr gutem" Testurteil.

Drei davon, allesamt Naturkosmetika, versagten hingegen beim UV-Schutz:

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    "Sonnencreme Sensitiv" von Das Boep
    "Sonnencreme Sensitiv" von Das Boep
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    Kritische Substanzen in zwei Produkten

    Bei den Inhaltsstoffen fielen nur zwei Sonnenschutzprodukte auf: In der "Allergy Protect Sun Gel Creme" von Eucerin ist der UV-Filter Homosalat enthalten, der im Verdacht steht, das Hormonsystem zu beeinflussen. Laut EU-Kosmetikverordnung dürfen Sonnenschutzmittel bis zu zehn Prozent Homosalat enthalten. Eucerin hält diese Grenze ein. Der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU (SCCS) sieht das kritischer und hält nur eine Höchstmenge von 0,5 Prozent für sicher. Daran orientiert sich auch der VKI gemeinsam mit Stiftung Warentest.

    Im "Sonnenspray" der Müller-Eigenmarke Lavozon sind hingegen vergleichsweise hohe Mengen an Benzophenon enthalten. Die Substanz kann als Verunreinigung oder als Abspaltprodukt des UV-Filters Octocrylen in das Produkt gelangen. Benzophenon gilt als wahrscheinlich krebserregend. Der SCCS beurteilt das Benzophenon in Produkten mit Octocrylen als "gefährliche Verunreinigung", die beobachtet und nicht über den "Spurenbereich" hinausgehen sollte. 

    Günstige Produkte unter den Besten

    Zu den Gewinnern des diesjährigen Tests gehören neben den zwei hochpreisigen Apotheken-Produkten von La Roche-Posay und Avène auch günstige Sonnenschutzmittel. So schnitten mit "sehr gut" unter anderem die "Sensitiv Sonnenmilch" von der dm-Eigenmarke Alverde und die "Sonnenmilch" der Rewe-Eigenmarke Today ab, die mit einem Preis von 5,95 Euro das günstigste getestete Sonnenschutzprodukt war.