Österreich-News
Lieferboten ermordet – Killer flüchtete nach Österreich
Nach 18 Monaten auf der Flucht klickten für einen mutmaßlichen Mörder in London die Handschellen. Er hatte sich unbemerkt in Österreich versteckt.
Eine gewöhnliche Kollision zweier Fahrzeuge an einer Kreuzung im Norden Londons im Jänner 2020 war der Auslöser der schrecklichen Bluttat. Nathan S. (27) kochte bereits beim Aussteigen aus seinem Van vor Wut, geriet sofort mit dem beteiligten Moped-Fahrer und Essenszusteller Takieddine Boudhane (30) in Streit. Dabei eskalierte die Situation, S. zückte ein Messer und stach seinen Kontrahenten nieder. Der Algerier erlag kurze Zeit später in einem Krankenhaus seinen schweren Brustverletzungen.
Der Killer war dabei längst geflüchtet. Der 27-Jährige raste zum Airport und verließ Großbritannien. Sein Ziel: Salzburg.
Wie die "Kronen Zeitung" nun berichtet, hielt sich der per europäischem Haftbefehl Gesuchte für mindestens mehrere Wochen in Österreich auf. Doch der hiesige Boden soll dem Briten laut Staatsanwaltschaft bald "zu heiß" geworden sein. Er flüchtete weiter über die Grenze in die Schweiz, von wo er in Richtung Portugal abhob.
Die Appelle seiner Familie, sich doch endlich zu stellen, um Weihnachten letzten Jahres herum ignorierte der Flüchtige offenbar. Bis jetzt.
Nun konnte der mutmaßliche Mörder endlich festgenommen werden. Der Brite hatte am vergangenen Donnerstag von Lissabon aus einen Flieger in Richtung Heimat bestiegen. Direkt bei seiner Ankunft am internationalen Flughafen London-Heathrow wurde er nach 18 Monaten auf der Flucht von der Polizei in Gewahrsam genommen und gleich tags darauf einem Haftrichter vorgeführt.