Lieblings-Teamkollege? Jetzt spricht Max Verstappen

Während der niederländische Red-Bull-Star bereits seinen dritten Fahrer-WM-Titel in Serie fixiert hat, kämpft Teamkollege Perez um sein sportliches Überleben. Zu Saisonbeginn war der Mexikaner noch auf Augenhöhe, gewann zwei der ersten vier Rennen und hatte sogar die Chance, die WM-Führung zu übernehmen. Danach ging es aber den Bach runter, hatte Perez Mühe, mit seinem Teamkollegen mitzuhalten, obwohl der 33-Jährige im überlegenen Auto der Saison sitzt. 

Für Perez geht es nun darum, das Minimalziel Vize-Weltmeistertitel einzufahren, darauf pocht vor allem Red Bull, denn der heimische Rennstall hat noch nie eine Saison mit Platz eins und zwei der Fahrer-Weltmeisterschaft beendet. Dass Perez in seinem Heimrennen allerdings übermütig in Kurve eins mit Ferrari-Star Charles Leclerc kollidierte und ausschied, macht es für den Red-Bull-Piloten aber nicht einfacher. Der Vorsprung auf Mercedes-Ass Lewis Hamilton ist auf 20 Punkte geschrumpft – bei noch drei ausständigen Rennen und einem Sprint. 

Spekulationen um Perez

Der Crash von Mexiko City hat die Perez-Position jedenfalls nicht gestärkt. Trotz eines noch bis Ende 2024 laufenden Vertrags reißen Spekulationen, der zweifache Saisonsieger könnte nach dem letzten Grand Prix des Jahres in Abu Dhabi abgelöst werden, nicht ab. Daniel Ricciardo, der bei Alpha Tauri zuletzt aufzeigte, sitzt dem 33-Jährigen im Nacken. Und zuletzt machten Gerüchte die Runde, Aston-Martin-Pilot Fernando Alonso könnte zu den Bullen wechseln, was der Spanier aber bereits bestritt. 

Am Rande des Rennwochenendes in Brasilien wurde erstmals Dreifach-Weltmeister Verstappen auf die Teamkollegen-Frage angesprochen. Wer soll neben dem Niederländer den zweiten Red Bull steuern? Der Niederländer gab sich jedenfalls betont zurückhaltend. "Ich hatte immer ein gutes Verhältnis zu Daniel Ricciardo. Ich hab genauso ein gutes Verhältnis mit Checo. Ich finde es ein bisschen unfair, hier jetzt zu sagen, wen ich bevorzugen würde", antwortete der Dreifach-Weltmeister betont zurückhaltend. 

Verstappen will sich nicht festlegen

Ricciardo war jedenfalls bereits von 2016 bis 2018 der Verstappen-Teamkollege bei den Bullen. Seit Jahresbeginn ist der Australier zurück im Bullen-Kosmos, war zunächst als Ersatzfahrer tätig und sprang nach der Entlassung von Nyck de Vries bei Alpha Tauri als dessen Nachfolger ein. Perez fährt seit 2021 für die Bullen, war bei allen drei Verstappen-Weltmeistertiteln der Teamkollege des nun 26-Jährigen. "Beide waren großartig, am Ende des Tages liegt es nicht an mir, diese Entscheidung zu treffen. Ich konzentriere mich auf meine Performance", meinte Verstappen. 

Zuletzt wurde aber hinter vorgehaltener Hand getuschelt, dass Verstappen durchaus großes Interesse daran haben sollte, dass Perez sein Teamkollege bleibt, schließlich hat der 16-fache Saisonsieger den Mexikaner locker im Griff. "Wenn es Checo bleibt, dann toll, ich habe eine gute Zusammenarbeit mit ihm, ich glaube auch, dass er ein netter Kerl ist. Wenn es Daniel wird, werden wir auch gut miteinander auskommen. Vielleicht passiert auch einfach nichts", deutete der 26-Jährige an, dass Ricciardo ja eigentlich auch 2024 bei Alpha Tauri fahren soll. 

Der Kampf für 2025 ist hingegen schon eröffnet. Dann läuft nicht nur der Perez-Vertrag, sondern auch die Kontrakte beider Alpha-Tauri-Piloten aus. Perez, Ricciardo, Yuki Tsunoda und Liam Lawson duellieren sich dann um drei Plätze. Außerdem wird Lando Norris als möglicher Kandidat auf den Bullen-Platz genannt.