Burgenland
Lichthupe, Drängen, Schläge – Streit auf A4 eskaliert
Auf der Ostautobahn A4 rastete ein 36-Jähriger bei Parndorf. völlig aus. Er attackierte einen für ihn zu langsamen Lenker aus Ungarn brutal.
Von einem bedenklichen Vorfall im Straßenverkehr berichtet die LPD Burgenland am Mittwochmorgen. Am Dienstagabend gegen 20:30 Uhr fuhr ein 25-jähriger ungarischer Fahrzeuglenker mit seinem Kastenwagen auf der A4 bei Parndorf (Bezirk Neusiedl am See) Richtung Heimat. Ein von ihm durchgeführtes Überholmanöver eines Sattelzugs mit ca. 100 km/h war dem nachfolgenden Kastenwagenfahrer wohl zu langsam. Dieser fuhr mit seinem Fahrzeug dicht auf den Vordermann auf und er betätigte mehrmals die Lichthupe. Der ungarische Lenker wechselte nach dem Überholvorgang wieder auf den ersten Fahrstreifen.
Doch damit war die Episode für den aggressiven Verkehrsrüpel noch nicht vorbei. Denn dort wurde der vorfahrende Lenker jedoch vom nachkommenden 36-Jährigen abgedrängt, wodurch in weiterer Folge beide Fahrzeuge kamen am Pannenstreifen zum Stillstand.
Der 36-jährige Lenker aus dem Bezirk Neusiedl am See stieg aus seinem Fahrzeug und begab sich zum Ungarn. Da die Fahrertüre versperrt war schlug er mehrmals gegen die Seitenscheibe, bis diese zerbrach. Auch gegen den Lenker führte er einige Schläge aus, konnte diesen jedoch nicht treffen bzw. ihn dabei auch nicht verletzen. In weiterer Folge schlug er so lange auf die Windschutzscheibe ein bis auch diese zerbrach. Im Anschluss stieg er in seinen Kastenwagen und fuhr weiter.
Schnittverletzungen überführten mutmaßlichen Gewalt-Täter
Der geschockte ungarische Lenker verständigte die Polizei, die eine sofortige Fahndung nach dem flüchtenden Fahrzeug einleitete. Der flüchtige Lenker konnte kurze Zeit später im Ortsgebiet von Pamhagen angehalten werden.
Ein beim Fahrzeuglenker durchgeführter Alkotest verlief positiv. Auch konnten bei ihm Schnittverletzungen an den Händen festgestellt werden. Dem 36-jährigen wurde der Führerschein vorläufig abgenommen und die erforderlichen Anzeigen an die Bezirkshauptmannschaft Neusiedl am See und die Staatsanwaltschaft in Eisenstadt werden erstattet.