Niederösterreich

Klima-Kleber erwischen BulgarienPräsident statt Kanzler

Die "Letzte Generation" hat das Europa-Forum in Göttweig torpediert. Sie wollen sich vor den Kanzler-Konvoi von Karl Nehammer festgeklebt haben.

Klima-Kleber der Letzten Generation bei einer Straßenblockade in Göttweig (NÖ) am 24. Juni 2023.
Klima-Kleber der Letzten Generation bei einer Straßenblockade in Göttweig (NÖ) am 24. Juni 2023.
Letzte Generation Österreich / Andreas Stroh

Sie kleben erneut fest. Die Aktivisten der "Letzten Generation" haben am Samstag einen neuen Protest gestartet und die Zufahrtsstraße zum Stift Göttweig blockiert. Dort ging heute das Europa-Forum Wachau zu Ende. 

"Wir schicken den Kanzler zurück ins Kloster"

Die Klima-Kleber wollten mit ihrer Aktion Bundeskanzler Karl Nehammer höchstselbst aufhalten: "Nehammer-Klausur verlängert! Wir schicken den Kanzler zurück ins Kloster. Er muss endlich zur Vernunft kommen. Kein Weg führt an der Klimakrise vorbei. Übernehmen Sie endlich Verantwortung Karl Nehammer", schreibt die "Letzte Generation" auf Twitter.

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    Klima-Kleber der Letzten Generation bei einer Straßenblockade in Göttweig (NÖ) am 24. Juni 2023.
    Klima-Kleber der Letzten Generation bei einer Straßenblockade in Göttweig (NÖ) am 24. Juni 2023.
    Letzte Generation Österreich / Andreas Stroh

    Auf den Bildern sind einige Aktivisten, darunter auch Martha Krumpeck, zu sehen, die sich auf der Straße angeklebt haben. Weiters wurde ein Polizeiauto mit oranger Farbe eingenebelt. 

    "Nach drei Tagen der Diskussion am Europa-Forum Wachau haben die Regierungsmitglieder immer noch keinen Plan für die größte Krise der Menschheit. Statt die schon ausgearbeiteten Lösungen aus dem Klimarat zügig umzusetzen, verwettet Kanzler Nehammer unser aller Überleben lieber auf 'Zukunftstechnologien', die bis heute nicht erfunden sind", donnern die Aktivisten in einer aktuellen Stellungnahme zum Göttweig-Protest.

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      Europa Forum Wachau im Stift Göttweig: (v.l.) Bundeskanzler <strong>Karl Nehammer</strong> (ÖVP), der bulgarische Präsident <strong>Rumen Radew</strong>, Landeshauptfrau Niederösterreich <strong>Johanna Mikl-Leitner</strong> (ÖVP), Präsident des Europa Forums <strong>Martin Eichtinger</strong>.
      Europa Forum Wachau im Stift Göttweig: (v.l.) Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), der bulgarische Präsident Rumen Radew, Landeshauptfrau Niederösterreich Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Präsident des Europa Forums Martin Eichtinger.
      ALEX HALADA / APA / picturedesk.com

      Bezugnehmend auf die bereits 2009 ausgesprochene Warnung von UN-Generalsekretär Antonio Guterres, dass die Erderhitzung zum Hauptfluchtgrund werden könnte, sagt Florian Wagner, Sprecher der Letzten Generation: "Statt diese Fluchtursachen zu bekämpfen und sich für die Chance auf ein gutes Leben für alle Menschen einzusetzen, fantasieren Teile der ÖVP lieber von einer Festung Europa. Aber die eigentliche Bedrohung ist die Klimakrise – und die lässt sich auch mit Stacheldraht nicht aussperren."

      An dieser Stelle haben sich die Aktivisten festgeklebt:

      Kanzleramt dementiert entschieden

      Die Behauptung der Letzten Generation, dass sie bei ihrer Aktion in Göttweig Karl Nehammer höchstselbst ausgebremst hatten, dementierte das Kanzleramt auf "Heute"-Anfrage entschieden: "Ganz sicher nicht!"

      Seitens der niederösterreichischen Polizei heißt es gegenüber "Heute", dass die Aktion schnell beendet werden konnte. Zwei Aktivisten hätten sich festgeklebt, doch die Blockade währte nicht lange.

      Bulgarischen Präsidenten blockiert

      Etwas später folgte auch noch Häme aus dem Kanzleramt. Nehammer-Sprecher Daniel Kosak konterte via Twitter: "Liebe Klimakleber! Ihr habt nicht den Bundeskanzler blockiert, sondern den Konvoi des bulgarischen Präsidenten." Rumen Radew hatte wie Italiens Premierministerin Giorgia Meloni zu den Spitzengästen aus der internationalen Politik gehört.

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        privat, iStock
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