Niederösterreich
Leonies Mama: "Trauer von Menschen ist wichtig und gut"
Die Trauerkundgebung in Donaustadt verfolgte auch die Familie von Leonie. Mit "Heute" sprach die Mutter über die Aktion und über ihr Wochenende.
Mit einer Kundgebung in Donaustadt wollten Hunderte Menschen unterschiedlichen Alters Anteil am tragischen Tod von Leonie (13) aus Tulln (NÖ) nehmen. Laut Polizei waren davor 500 Teilnehmer angemeldet worden.
Ab Sonntag 11 Uhr fuhr ein Autokonvoi, direkt am Leichenfundort vorbei. Anschließend legten Kinder, Senioren, Mütter und Väter Blumen, Gedenkschreiben nieder oder zündeten eine Kerze an. Dann ging es weiter zum Bundeskanzleramt, wo ein Kranz niedergelegt wurde.
"Wichtig, damit mein Kind nicht vergessen wird", so Mutter Melanie P. (40)
Mutter Melanie P. (40) findet Trauergesten gut: „Sowas ist wichtig, damit mein Kind nicht vergessen wird. Wir nahmen bewusst nicht teil, wollen einfach noch anonym bleiben. Und vor allem: Ich habe ja noch vier Kinder“, erklärte Melanie P. am Sonntag im Gespräch mit „Heute“.
Einzig: Die Mutter will nicht, dass Leonies Tod von gewissen Gruppierungen instrumentalisiert wird. Am Wochenende, am Samstag, hat die Familie einen Ausflug unternommen: „Um einfach mal einen Tag weg aus Tulln zu sein", so die Mutter.
Nach wie vor schlägt der „Fall Leonie“ Wellen: In der Pressestunde warnte Caritas-Chef Landau vor einem Generalverdacht, sprach sich aber für Abschiebungen nach Afghanistan aus.