Leiche gefunden: Ist es die vermisste Valeriia (9)?

Bei der Suche nach der vermissten Valeriia aus dem sächsischen Stadt Döbeln ist am Dienstag nahe der Stadt eine leblose Person gefunden worden. Das teilte die Polizeidirektion Chemnitz am Nachmittag mit. Es werde nun geprüft, ob es sich bei der Toten um die Vermisste handelt.

"Gegen 14.30 Uhr entdeckten Beamte in einem Wald zwischen dem Rossweiner Ortsteil Mahlitzsch und dem Döbelner Ortsteil Hermsdorf eine leblose Person. Unmittelbar nach dem Fund sperrten Einsatzkräfte den Bereich weiträumig ab", bestätigte ein Polizeisprecher gegenüber der "Bild"-Zeitung.

Von der neun Jahre alten Valeriia gibt es trotz intensiver Suche weiterhin keinerlei Hinweise. Die Ukrainerin ist auf dem Weg zur Schule spurlos verschwunden. Unklar ist, ob sie am Morgen in den Schulbus stieg oder auf dem Weg zum Schulgebäude verschwunden ist. Fakt ist, dass sie am 3. Juni um 6.50 Uhr ihr Zuhause verließ, aber um 7.30 Uhr nicht zum Unterricht erschien.

Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, gehen die Ermittler davon aus, dass Valeriia nie in den Bus stieg, denn sie ist auf keiner Aufnahme der Überwachungskameras zu sehen.

Mitschüler will sie gesehen haben

Ein Mitschüler gab am Montag allerdings an, das Mädchen gegen 9.20 Uhr vor der Schule gesehen zu haben. Er sei zu spät gekommen, da habe er Valeriia allein stehen sehen, wahrscheinlich habe sie dort auf jemanden gewartet. Eine Bekannte sei zwischen 9.30 und 9.35 Uhr an der Schule vorbeigekommen, da sei die Neunjährige nicht mehr da gewesen. "Ich glaube, sie wurde entführt", meinte der Zeuge.

Wie ist Valeriias Weg zur Schule?

Zwischen Valeriias Haus und der Bushaltestelle liegen rund 450 Meter, die das Mädchen in weniger als zehn Minuten schafft. Mit dem Bus ist sie in 14 Minuten beim Schulhaus. Und selbst wenn sie den Bus verpasst und in den nächsten eingestiegen wäre oder die 1,8 Kilometer lange Strecke zu Fuß gegangen wäre, hätte sie es rechtzeitig zum Unterrichtsbeginn geschafft.