Probleme mit WhatsApp-Gruppen

Lehrerin zu Handyverbot: "Macht es jetzt viel leichter"

Ab Mai heißt es für die Schüler im Land: Handy in den Spind! Das bundesweite Verbot sorgt jetzt für große Erleichterung – vor allem bei den Lehrern.
Lea Strauch
28.03.2025, 04:00

Seit einigen Wochen ist es fix: Das bundesweite Handyverbot kommt – und zwar schon ab 1. Mai. Gelten soll es in den ersten acht Schulstufen. Während einige Bundesländer schon vor Monaten mit ähnlichen Regelungen vorgeprescht waren, sorgte das Thema in Oberösterreich lange für heftige Diskussionen. Weil das Handy für viele Lehrer einen massiver Störfaktor im Unterricht darstellte, drängten sie auf ein generelles Verbot.

Lehrer erleichtert

Zur Erinnerung: Aktuell darf in OÖ noch jede Schule selbst entscheiden, ob das Smartphone im Spind bleiben muss, oder nicht. Viele entschieden sich auch ohne Druck aus dem Bund dafür, das Handy per Hausordnung aus der Klasse zu verbannen.

Sowohl bei Lehrern als auch Eltern sorgte das oft für Verwirrung. Umso größer ist jetzt die Erleichterung: "Wir sind alle der Meinung, dass es eine sehr gute Entscheidung ist", freut sich eine Mittelschullehrerin aus dem Großraum Linz im Gespräch mit "Heute".

Mobbing, Beleidigungen per Whatsapp

Jene Laptops und Tablets, die den Schülern durch die digitale Initiative für den Unterricht zur Verfügung gestellt werden, würden völlig ausreichen: "Die Kinder müssen nicht konstant mit Whatsapp und Co. in Berührung sein."

„Die Kinder müssen nicht konstant mit Whatsapp und Co. in Berührung sein.“
Mittelschullehrerin aus dem Großraum Linz

Erst kürzlich habe die Pädagogin von einer Whatsapp-Gruppe erfahren, in der sich die Schüler "gegenseitig beleidigen, Bilder von anderen verschicken und übereinander herziehen". Für die Kinder seien diese Dinge schon in der Freizeit eine große Belastung. Mit dem bundesweiten Handyverbot hätten sie davon wenigstens in der Schule eine Pause.

Kein Streit mehr mit Eltern

"Außerdem haben wir dann nicht mehr das Problem, dass wir uns jedes Mal mit den Eltern streiten müssen", erklärt die Mittelschullehrerin weiter. Denn: Trotz Handyverbot in der Hausordnung hätten sie oft darauf bestanden, dass ihr Kind das Gerät immer bei sich hat.

Durch das generelle Verbot "geht die Schuld von uns Lehrern weg. Sonst sind immer wir die Bösen", meint die Pädagogin. Sie ist sich sicher: "Das flächendeckende Gesetz macht es jetzt viel leichter." Übrigens: Auch ab 1. Mai können Schulen noch autonom Ausnahmen für das Verbot festlegen. Will der Lehrer das Handy für Unterrichtszwecke nutzen, ist das weiterhin erlaubt.

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