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Lehrer wollen nicht von Schülern benotet werden
Heftige Aufregung und Ärger um eine neue "Benotungs-App" für Pädagogen. Die Lehrergewerkschaft will die App jetzt verbieten lassen.
Die Lehrergewerkschaft geht auf die Barrikaden. Denn ab 15. November stehen Österreichs rund 125.000 Lehrer auf dem virtuellen Prüfstand. Mit einer Handy-App können dann die Leistungen der Lehrer beurteilt werden ("Heute.at" hat berichtet).
Lehrervertreter wollen App verhindern
"Wir haben heute in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst unsere Juristen gebeten, sofort zu prüfen, wie die rechtliche Situation dabei aussieht", erklärt Lehrer-Gewerkschafter Paul Kimberger gegenüber dem Kurier. Das Ziel ist ganz klar: Die Lehrervertreter wollen die App, die angeblich von einem Schüler entwickelt worden war, mit allen "rechtlichen Möglichkeiten" verbieten lassen.
Keine Qualitätssicherung garantiert
Für Kimberger trage eine solche App weder zu einer Qualitätssicherung bei, wie gerne suggeriert werde, noch würden die Persönlichkeitsrechte jedes einzelnen Pädagogen dadurch ausreichend geschützt werden.
Schon 2009 gab es in Deutschland dicke Luft in den Klassenzimmern. Damals bot die Internetseite spickmich.de Online-Bewertungen von Lehrern an. Klagen waren die Folge, die freilich allesamt abgewiesen wurden. Die Lehrer ärgerten sich vor allem über diffamierende Behauptungen und prangerten die fehlende Anonymität an. Zudem konnten sich auch schulfremde Personen für die Bewertungen anmelden. Mittlerweile ist das deutsche Portal eingestellt. Einige Bundesländer haben aber Feedback-Fragenkataloge eingeführt, um die Leistungen der Lehrer bewerten zu können. Auch hier hält sich die Begeisterung unter den Pädagogen in Grenzen.