Mitarbeiter streiken in Wien

"Leben wird nicht billiger" – nun Streik im Supermarkt

Am Freitagmorgen kam es vor einer Billa Plus Filiale in Wien-Favoriten zu einem Warnstreik. Die Mitarbeiter haben genug und fordern nun mehr Gehalt.

"Leben wird nicht billiger" – nun Streik im Supermarkt
Die Mitarbeiter einer Billa Plus Filiale im 10. Bezirk hielten am Freitag einen Warnstreik ab.
Heute

Mitarbeiter einer Billa Plus Filiale versammelten sich am Freitagmorgen mit Plakaten im Schlepptau vor dem Geschäft. Eigentlich hätte der Supermarkt im 10. Bezirk bereits um 7.40 Uhr öffnen sollen, doch die Angestellten hielten stattdessen einen Warnstreik ab.

"Die Beschäftigten laufen sich die Füße in den Bauch"

"Es reicht uns einfach. Auch unsere Mitarbeiter brauchen Geld um ihr Leben zu finanzieren und das fordern wir heute ein. Von der Arbeitgeberseite kommen keine Sozial-Angebote daher müssen wir jetzt reagieren!", so Irene Bauwedler, Marktmanagerin und Betriebsleiterin bei Billa. 

Laut Helga Fichtiger, stellvertretende Geschäftsbereichsleiterin der Gewerkschaft GPA, sind die Forderungen mehr als klar: "Es wird gestreikt weil sich die Arbeitgeberseite einbetoniert hat und ihr Angebot weit unter der Inflationsrate liegt. Die Beschäftigten haben in den letzten 12 Monaten hart gearbeitet, teilweise sogar für zwei oder drei. Sie laufen sich quasi die Füße in den Bauch. Und jetzt geht es einfach darum, dass endlich ein faires Angebot auf den Tisch kommt."

"Wir feiern genauso Weihnachten"

Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von mindestens 9,4 Prozent sowie einen Fixbetrag von 15 € (9,97 Prozent im Durchschnitt). Fichtinger hofft darauf, dass am kommenden Wochenende der nächste Verhandlungstermin bestätigt wird. Mit dem derzeitigen Angebot sind die Mitarbeiter aber nicht einverstanden. "Liebe Arbeitgebervertreter! Seid fair, zahlts mehr! Denn die Handelsbeschäftigten brauchen tatsächlich mehr", fordert Fichtinger im "Heute"-Talk.

"Wir feiern genauso Weihnachten und möchten ebenfalls mit unseren Kindern ein schönes Fest verbringen. Und das Geld brauchen wir im nächsten Jahr auch wieder weil das Leben einfach nicht billiger wird, sondern teurer", erklärt Bauwedler abschließend. Sollte es demnächst zu keinem zufriedenstellenden Angebot kommen, werden laut der Marktmanagerin weitere Streiks folgen.

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