Niederösterreich

"Lassen uns die Heizschwammerl nicht verbieten"

Wird es auf Adventmärkten in NÖ heuer noch kälter werden? Das Gas für Heizstrahler ist für viele zu teuer. Standler wollen sie trotzdem aufstellen.

Tanja Horaczek
Heizstrahler sind für Standbetreiber auf Adventmärkten wichtig.
Heizstrahler sind für Standbetreiber auf Adventmärkten wichtig.
Getty Images

Das Thema Heizstrahler oder Heizschwammerl in der kalten Jahreszeit beschäftigt nicht nur Wirte - mehr dazu hier. Auch Gemeinden und Vereine müssen sich darüber Gedanken machen. Denn bald werden die ersten Adventmärkte in Niederösterreich eröffnet.

"Geht um die Existenz der Betreiber"

In Wiener Neustadt hat die Planung für den "Neuen Advent" bereits begonnen. Auch hier sind die Heizstrahler ein Thema. "Die Stadt Wiener Neustadt wird aus jetziger Sicht kein generelles Verbot von Heizschwammerl aussprechen - hier geht es auch um existenzielle Fragen für die Standbetreiber", teilt ein Sprecher mit. Sollte ein österreichweites Verbot seitens des Energie- und Klimaschutzministeriums erlassen ("Heute" berichtete) werden, dann gilt dies natürlich auch für die Adventmärkte in Wiener Neustadt.

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    Speziell für Kinder gibt es diese Bären-Beleuchtung im Stadtpark Wr. Neustadt.
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    wiener neustadt.at

    "Unsere Kunden wollen es warm haben"

    Ein Standler mit Süßwaren aus dem Waldviertel teilt im Gespräch mit "Heute" mit: "Die Kosten explodieren allgemein - der Sprit für die Fahrten, die Ware wird teurer und auch der Gas- und Strompreis. Doch wir müssen von dem, was wir verkaufen, leben. Daher lassen wir uns die Heizschwammerl nicht verbieten. Unsere Kunden wollen es ja ein bisschen warm haben, wenn sie bei uns etwas essen oder kaufen."

    "Brauchen keine Alibi-Empfehlungen"

    In St. Pölten wird noch überlegt, wie man mit diesem Thema umgeht. Aber der Adventmarkt ist laut einem Sprecher vom Magistrat ein wichtiger Faktor für die Innenstadt-Wirtschaft und damit für viele Arbeitsplätze. Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) dazu: "Wir dürfen und müssen uns von unserer Regierung mehr erwarten, als Alibi-Empfehlungen wie etwa das Kochen mit Deckel am Topf oder Decken statt Heizschwammerl. Es braucht endlich verbindliche, zumindest bundesweite Vorgaben für die kommenden Monate sowie Antworten zu den wahren Energieverbrauchern (Skilifte, Schneekanonen) und keine Scheindiskussionen." Stadler fordert eine Preisdeckelung bzw. eine Entkoppelung vom Gas beim Strompreisindex.

    Ab 12. November beginnt "Kittenbergers Adventzauber im Garten" in Schiltern (Krems-Land). Hier verzichtet man komplett auf Heizstrahler. Es gibt Feuerstellen, Feuerkörbe und Fackeln.

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