Fussball
Kuss-Eklat: Auch Verband fordert nun Rubiales-Rücktritt
Spaniens Fußball komm nicht zur Ruhe. Nun stellt sich sogar der Fußballverband gegen seinen Präsidenten Luis Rubiales, fordert ihn zum Rücktritt auf.
Nach dem Titelgewinn bei der Weltmeisterschaft in Australien sorgte der spanische Fußball-Boss für einen Skandal. Rubiales küsste Spielerin Jennifer Hermoso im Rahmen der Siegerehrung gegen ihren Willen auf den Mund. Eine unglaubliche Entgleisung, die dem 46-Jährigen wohl seinen Job kosten wird. Zumindest schwindet die Unterstützung für den Fußball-Boss.
Zunächst stellte sich der Verband noch hinter Rubiales, der nach einem anfänglichen Entschuldigungsvideo einen Rücktritt im Rahmen einer außerordentlichen Generalversammlung am Freitag noch kategorisch ausschloss, stattdessen in die Gegenoffensive ging. Dies hatte allerdings eine vorläufige Suspendierung für 90 Tage durch den Fußball-Weltverband FIFA zur Folge. Darüber hinaus verhängte der Fußball-Weltverband ein Kontaktverbot zur 33-jährigen Spielerin.
Verbandsspitze gegen Präsidenten
Am Montag trafen die Präsidenten der spanischen Regionalverbände zu einer Krisensitzung zusammen und machen dabei klar, dass Rubiales keine Zukunft hat, der 46-Jährige wurde zum Rücktritt aufgefordert. „Nach den jüngsten Ereignissen und dem inakzeptablen Verhalten, das das Image des spanischen Verbandes ernsthaft beschädigt hat, fordern die Präsidenten, dass Luis Rubiales sofort als Präsident des RFEF zurücktritt“, teilte der Verband in einer Stellungnahme mit.
Mittlerweile hat sich auch die spanische Justiz um den Fall angenommen. Die Staatsanwaltschaft leitete eine Voruntersuchung wegen des Verdachts der sexuellen Nötigung gegen Rubiales ein. Außerdem wandte sich die Staatsanwaltschaft an Spielerin Hermoso, die sich nun innerhalb von 15 Tagen melden solle, um „über ihre Rechte als Opfer eines mutmaßlichen sexuellen Übergriffs informiert zu werden“.