Politik
Kurz: "Wir sind mitten in der zweiten Welle in Europa"
Die Corona-Zahlen steigen massiv an! Laut Bundeskanzler Sebastian Kurz ist die Lage dabei "in allen europäischen Ländern gleich".
Die Staats- und Regierungschefs der EU haben angesichts der stark steigenden Corona-Infektionszahlen in ganz Europa eine intensivere und engere Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Pandemie vereinbart. So sprachen sie sich nach dem ersten Tag des EU-Gipfels in Brüssel etwa für eine bessere Koordination bei den Quarantänevorschriften, den Impfkapazitäten oder den Reisebeschränkungen aus.
In einer Erklärung hieß es, die aktuelle Situation sei "beispiellos" und gebe "Anlass zu ernsthafter Besorgnis". Die dramatische Corona-Lage ist laut Bundeskanzler Sebastian Kurz dabei in "allen europäischen Ländern gleich". Alle Staats- und Regierungschefs seien sich darüber einig, dass "wir mitten in der zweiten Welle in Europa angelangt sind". Die Corona-Zahlen würden überall drastisch steigen, "in manchen Ländern etwas früher, in manchen Ländern etwas später", so Kurz.
Kurz appelliert an Bevölkerung
Alle EU-Länder hätten aber mit denselben Problemen und Herausforderungen zu kämpfen. "Sehr viele Beschwichtiger, aber gleichzeitig die Gewissheit, dass, wenn sich das Wachstum weiter so fortsetzt, wir definitiv an einem problematischen Punkt angelangen", erklärte der Bundeskanzler.
Zudem sei das Contact Tracing ab einem gewissen Level für die Behörden nicht mehr möglich. Ein Lockdown wäre die Folge. "Das ist überall dasselbe Muster", so Kurz weiter. Der Kanzler forderte daher, nicht zuzuwarten, sondern zu reagieren. Außerdem appellierte der 34-Jährige noch einmal an die Bevölkerung, die Lage "ernst zu nehmen".
Vor allem Partys und Feiern sind dem Kanzler ein Dorn im Auge, da diese nicht nur gesundheitlich gefährlich seien. So könne das Verhalten laut Kurz etwa dazu führen, "dass viele Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren, weil drastische Maßnahmen" verhängt werden müssten.
Neue Corona-Maßnahmen kommen
Und Gesundheitsminister Rudolf Anschober hat am Donnerstagabend in der "ZiB 2" bereits bestätigt, dass neue Corona-Maßnahmen kommen werden. "Ich kann nicht ausschließen, dass es bereits in den nächsten Tagen oder in der kommenden Woche soweit ist", erklärte Anschober. Man werde handeln, wenn man überzeugt sei, dass der richtige Zeitpunkt gekommen sei.