Politik
Kurz schenkt Balkan-Ländern noch eine Million Impfungen
Tag drei in New York: Kanzler Sebastian Kurz (VP) enthüllte in einer Rede bei der UNO, welche neuen Förderungen nach Corona in Österreich nun kommen.
Erst besuchte Sebastian Kurz (VP) das vom Österreicher Max Hollein geführte Metropolitan Museum of Art (am 13.9. gibt’s hier das Comeback der MET-Gala) am Central Park. Dann ging es auf seinem US-Trip wieder um die Kunst des Pandemie-Managements. Vor dem Wirtschafts- und Sozialrat der UNO sprach der Kanzler am Dienstag über wirtschaftlichen Wiederaufbau. Ein notwendiges Thema, schließlich seien die Corona-Auswirkungen fatal – 120 Millionen Menschen sind weltweit in extreme Armut geschlittert; 250 Millionen Jobs zumindest zeitweilig verloren gegangen.
"Heute" hörte die Rede vor Ort in New York – die zentralen Punkte:
➤ Eintrittstests: Diese ermöglichten Öffnungsschritte. Mit zwei Millionen Tests pro Woche sei Österreich Weltmeister.
➤ Wirtschaftshilfen: Durch die Kurzarbeit konnten 1 Million Jobs erhalten werden.
➤ Digitalisierungs-Offensive: Hier müssen wir besser werden, mahnt Kurz, "wir werden daher 1,4 Milliarden Euro investieren". Was kommt: Breitband für Betriebe, Verwaltung und Schulen – flächendeckend dann bis 2030 überall. Unternehmern, die auf Digitalisierung setzen, versprach er vor der UNO eine Prämie.
➤ Astra-Geschenk: 600.000 Impfdosen gingen bereits an den Westbalkan. Nun soll eine weitere Million AstraZeneca-Shots verschenkt werden. "Eines ist klar", so Kurz, "wir müssen zusammenarbeiten und uns gegenseitig unterstützen". Klar sei: "Wir müssen von einander lernen und Best-practice-Beispiele teilen.
Der Kanzler betonte: "Österreich wird weiterhin Seite an Seite stehen mit jenen Partnern, die uns brauchen." Er zeigte sich vor der UNO jedoch optimistisch: "Wir können diese Krise gemeinsam überstehen und zurück zur Normalität kommen."
Kurz setzt auf Eigenverantwortung
Und wie geht es in Österreich weiter? Sind wegen Delta im Herbst wieder eine Maskenpflicht sowie Maßnahmen-Verschärfungen denkbar? Der Kanzler winkt gegenüber "Heute“ ab: "Mein Ziel ist es, dass diese Eingriffe in Grund- und Freiheitsrechte der Vergangenheit angehören." Diese seien nur eine "letzte Möglichkeit in einer Notsituation". Kurz setzt künftig auf Eigenverantwortung: "Nur weil etwas nicht verpflichtend ist, heißt ja nicht, dass man nicht die Möglichkeit dazu hat."
Abends Peking Ente
Möglich wird für ihn in New York noch im Laufe des Dienstags auch ein Treffen mit Vertretern der Kleinen Insel-Entwicklungsstaaten. Nachmittags verleiht er dann Nachkommen von Holocaust-Überlebenden im Generalkonsulat die österreichische Staatsbürgerschaft. Abends labt er sich in China Town an seiner Leibspeise – Peking Ente. Am morgigen Mittwoch stehen im "Big Apple" ein Treffen mit dem früheren New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg und ein Besuch auf Little Island samt Spaziergang an der High Line am Programm. Am Donnerstag geht’s für den Kanzler weiter zu einem Geheimtreffen der Milliardäre in Montana …