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Kurz für Reform der Rot-Weiß-Rot-Card

Heute Redaktion
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Angesichts der aktuellen Diskussion über eine junge Frau aus Kolumbien, die Österreich trotz absolviertem Uni-Studium verlassen soll, will Integrations-Staatssekretär Sebastian Kurz die Rot-Weiß-Rot-Card reformieren und über die Mindestgrenzen beim Einkommen reden.

Angesichts der , will Integrations-Staatssekretär Sebastian Kurz (V) die Rot-Weiß-Rot-Card reformieren und über die Mindestgrenzen beim Einkommen reden.

Kurz hat sich am Donnerstag erneut für eine Reform der Rot-Weiß-Rot-Card ausgesprochen. Statt der erwarteten 8.000 Zuwanderer sind im Vorjahr nur 1.500 gekommen. Zudem bleibt nur ein kleiner Teil der Studenten aus dem Nicht-EU-Ausland nach dem Abschluss auch im Land. "Die jüngste Bilanz zeigt: Wir haben Handlungsbedarf", sagte Kurz.

Karte auch für Bachelor-Absolventen

Die Rot-Weiß-Rot-Card sichert Migranten eine Arbeitsbewilligung in Österreich zu. Geht es nach ihm, sollen in Zukunft auch Absolventen eines Bachelor-Studiums in den Genuss des Dokuments kommen. Zumindest "dort, wo viele locker die derzeitigen Einkommensgrenzen überspringen, aber nicht bleiben dürfen", etwa im Bereich der Naturwissenschaften.

Kurz will dazu das Gespräch mit Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) suchen, der einer Reform der erst im Juli 2011 eingeführten Regelung zuletzt ablehnend gegenüber stand. Derzeit erhalten ausländische Absolventen die Rot-Weiß-Rot-Card nur mit einem abgeschlossenen Master- oder Diplomstudium.

Marketing-Aktionen für Rot-Weiß-Rot-Card

Der Staatssekretär spricht sich zwar grundsätzlich für eine Einkommensgrenze aus - die liegt derzeit bei 1.998 Euro brutto - über konkrete Zahlen müsse man aber reden. Zudem will Kurz die Rot-Weiß-Rot-Card in Zukunft ganz gezielt im Ausland bewerben, ein Schwerpunkt soll dabei auf den "leistungsorientierten Zuwandermärkten" wie China, Indien, Japan, Singapur und Nordamerika liegen.

Arbeitskräfte wandern ab

Die nach Österreich gelockten "hochqualifizierten" Arbeitskräfte machen nur einen Teil der Zuwanderer aus. So blieben zuletzt nur 16 Prozent der ausländischen Studierenden nach dem Abschluss im Land - in Deutschland sind es im Vergleich dazu 25, in Kanada sogar 33 Prozent. Im Vorjahr haben laut Kurz 1.284 Nicht-EU-Bürger ein Studium in Österreich abgeschlossen. "Wir bilden junge Menschen mit Steuergeld aus, aber arbeiten und Steuern zahlen tun sie dann woanders. Das ist nicht ok."