Fashion and Beauty
Künftig ohne – C&A nimmt diese Größe aus dem Sortiment
Die Modekette C&A wird die separaten Plus-Size-Bereiche sukzessive aus den Filialen entfernen. Man setze auf einen neuen Ansatz, heißt es.
Von XXS bis XXL: Im Jahr 2022 dominiert die Body Positivity. Ziel ist die gesellschaftliche Akzeptanz jeder Körpergröße und -form – vor allem in der Mode. Zuletzt sorgte die extreme Gewichtsabnahme von Kim Kardashian und ein potentielles Comeback des 90er-Jahre "Heroin Chic", der dünne, knochige Körper feiert, für Aufregung. US-Sängerin Lizzo und Curvy Models auf internationalen Modeschauen stehen dem gegenüber.
Die Bewegung Body Positivity (engl. für "positive Einstellung zum Körper") setzt sich für die Abschaffung unrealistischer und diskriminierender Schönheitsideale ein und kämpft für die gesellschaftliche Akzeptanz jedes Körpers - unabhängig von seinem Aussehen.
Fat Shaming bezeichnet die Diskriminierung aufgrund des Körpergewichts bzw. des Körperbaus bei Übergewicht.
H&M hat's vorgemacht – und musste einstecken
Und gerade jetzt will das deutsche Textilunternehmen C&A den Plus-Size-Bereich (ab Größe XL) aus seinen Filialen entfernen. Der schwedische Moderiese H&M hat es bereits 2020 vorgemacht und "H&M+" aus dem stationären Handel geworfen – und einen deftigen Shitstorm dafür kassiert. Kundinnen fühlten sich ausgegrenzt und beschwerten sich lautstark in den Sozialen Medien. H&M begründete seine Entscheidung mit Angebot und Nachfrage und dass Plus Size hauptsächlich im Onlineshop gekauft werde.
Teils stationär, teils online
C&A bezeichnet seine neue Strategie als "omnichannel Ansatz". Das bedeutet, dass das Plus-Size-Angebot "teilweise in die Kernkollektion integriert und teilweise im Online-Shop präsentiert werden soll", so eine Sprecherin. Bis zu welcher Größe Plus Size in den Geschäften verfügbar sein wird, steht noch nicht fest. Das wird sich ab dem Frühjahr 2023 zeigen. Fundierte Analysen der Zielgruppe würden dieser Entscheidung zugrunde liegen, heißt es seitens C&A.