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Kündigung wegen Mülltrennung am Balkan stinkt Kollegen

In Zagreb wurden mehrere Müllmänner gekündigt, weil sie den Müll rechtswidrig trennten. Nun gehen die Kollegen der Gekündigten auf die Barrikaden.

Robert Cajic
Kündigung! Auf Anordnung verrichteten Angestellte der Müllabfuhr ihre Arbeit und wurden nun gekündigt.
Kündigung! Auf Anordnung verrichteten Angestellte der Müllabfuhr ihre Arbeit und wurden nun gekündigt.
Screenshot HRT

Anfang Jänner sorgten Aufnahmen von Angestellten der Müllabfuhr in der kroatischen Hauptstadt für Wirbel! Müllentsorger wurden dabei erwischt, wie sie verschiedene Arten von Abfällen in einen Mistwagen warfen. Nach internen Untersuchungen regnete es nun Kündigungen. Den Kollegen der Gekündigten stinkt dies bis zum Himmel – am Montag standen dutzende Mitarbeiter der Müllwirtschaft an der Seite der mittlerweile Arbeitslosen und drohten mit Streiks.

Kein Pardon für Angestellte – Kollegen streiken

Mitarbeiter der städtischen Abfallwirtschaft in Zagreb wurden am 6. Jänner dabei erwischt, wie sie gegen strenge Regeln der Abfallentsorgung verstießen. Die Müllentsorger sollen beim Entsorgen der verschiedenen an den Straßen angebrachten Containern auf die Mülltrennung "gepfiffen" haben und alles in einem Wagen deponiert haben – gegen die Richtlinien des städtischen Unternehmens.

Die zuständige "Zagreb Holding" entschuldigte sich mehrfach bei ihren Bürgern – für die Mitarbeiter gab es aber nach der unsauberen Mülltrennung kein Pardon.

 Deshalb standen am frühen Montagmorgen unzählige Müllwirtschafts-Mitarbeiter vor der Arbeitsstelle und forderten die Aufhebung der Kündigungen: "Wir haben uns hier versammelt, um unseren Kollegen zur Seite zu stehen. Sie bekamen die Anweisung, den Müll in dieser Art zu entsorgen und es ist unfair, sie deshalb zu entlassen. Wir kündigen an dieser Stelle an, dass wir nächste Woche in noch höherer Anzahl hier sein werden und in den Streik gehen!", so ein unzufriedener Angestellter. 

"Kündigung im Einklang mit Gesetzen"

Dass in der kroatischen Hauptstadt ganz genau auf den Umweltschutz geschaut wird, zeigt ein Statement des Abfallunternehmens im Zuge der Kündigungs-Welle. Im Zuge des Vorfalles betonte die Zagreber Abfallwirtschaft, dass es um die 2.000 Mitarbeiter im täglichen Dienst gäbe, die ihre Arbeit sorgfältig und in Übereinstimmung mit den einzuhaltenden Protokollen verrichten.

"Zagreb Holding und die Abteilung 'Sauberkeit' führten interne Untersuchungen durch, welchen den Vorfall bestätigen. Damit einhergehend und nach gründlicher Beratung wurden die zuständigen Mitarbeiter gekündigt", heißt es in einer Pressemeldung.

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