"Waren komplett überrascht"
KTM-Pleite: Nun zittern auch Mitarbeiter anderer Firmen
Vor zwei Wochen wurde bekannt, dass der Motorrad-Hersteller KTM pleite ist. Für unzählige Zuliefererfirmen hat die Insolvenz dramatische Konsequenzen.
Nicht nur das Wetter ist dieser Tage frostig im Innviertel. KTM mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) ist in die Insolvenz gerutscht. Laut Kreditschutzverband betragen die Schulden des Unternehmens rund 1,8 Mrd. Euro.
Rund 3.600 Beschäftigte sind von der Pleite betroffen. Es ist die Rede davon, dass in Summe zirka 750 Personen ihre Jobs verlieren. 250 Mitarbeiter wurden bereits gekündigt, weitere 500 Angestellte werden im Zuge der Sanierung folgen.
Nach und nach wenden sich immer mehr verzweifelte Menschen an die Redaktion und berichten über ihre dramatische Lage. Darunter bereits gekündigte Personen, Menschen, die seit vielen Jahren bei KTM tätig sind, aber auch indirekt Betroffene.
Nun hat sich ein Mann, der bei einer Zuliefererfirma arbeitet, bei "Heute" gemeldet. Er möchte anonym bleiben. "Wir wissen nicht, wie es bei uns weitergeht", so der Betroffene. "Von der Information, dass KTM pleite ist, waren wir komplett überrascht."
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Die Insolvenz des traditionsreichen Zweirad-Herstellers habe schwerwiegende Konsequenzen in der gesamten Region: "Durch den Niedergang von KTM wurden in unserem Unternehmen viele Aufträge storniert", schildert der Beschäftigte.
"Uns sagt keiner etwas. Wir rechnen jeden Tag mit dem Schlimmsten." Die Menschen in der Gegend hätten grundsätzlich "Angst, danach keine Arbeit mehr zu finden".
„Uns sagt keiner etwas. Wir rechnen jeden Tag mit dem Schlimmsten.“
"Große Betroffenheit"
Wie ist die Stimmung vor Ort derzeit? "Unter den Mitarbeitern herrscht große Betroffenheit und Verunsicherung", erklärt Mario Moser-Luger, Gewerkschafts-Regionalsekretär (GPA). Er war vergangene Woche einige Tage in der Firma und sprach mit Beschäftigten.
KTM-Pleite
Der Motorrad-Hersteller mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) ist in die Insolvenz gerutscht. Laut Kreditschutzverband betragen die Schulden des Innviertler Unternehmens rund 1,8 Mrd. Euro. 250 Mitarbeiter wurden bereits gekündigt, weitere 500 Angestellte werden im Zuge der Sanierung folgen.
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Auf den Punkt gebracht
- Der Motorrad-Hersteller KTM ist in die Insolvenz gerutscht, was dramatische Konsequenzen für zahlreiche Zuliefererfirmen und rund 3.600 Beschäftigte hat.
- Bereits 250 Mitarbeiter wurden gekündigt, und weitere 500 Entlassungen stehen bevor, während die gesamte Region um den Hauptsitz in Mattighofen von Unsicherheit und Existenzängsten geprägt ist.