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Kroatien-Fans singen Nazi-Parolen – WEGA im Praterstadion

Beim Länderspiel zwischen Österreich und Kroatien in Wien kam es zu Tumulten auf den Tribünen. Die WEGA musste ausrücken.

Robert Cajic

Österreichs Fußball-Nationalteam spielt nicht mehr im Konzert der Großen mit und steigt aus der Nations-League-Gruppe 1 ab. Ein 1:3 gegen Kroatien besiegelte am Sonntag den Abstieg aus der Top-Gruppe der Nations League. Die 45.700 Zuseher sahen ein Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Doch abseits des Feldes flogen die Fetzen – kroatische Fans attackierten sich sogar untereinander.

Nazi- Parolen und Schmähgesänge lösten WEGA-Einsatz aus

Mitten in der zweiten Halbzeit es im Sektor A des Wiener Ernst-Happel-Stadions plötzlich zum Eklat: Ein paar Rowdys skandierten homophobe Schmähgesänge gegen den kroatischen Verband. Auch ein Transparent soll für Aufsehen gesorgt haben.

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    Kroatien schlägt Österreich in Wien mit 3:1. Der Spielfilm des Nations-League-Krachers in Bildern.
    Kroatien schlägt Österreich in Wien mit 3:1. Der Spielfilm des Nations-League-Krachers in Bildern.
    JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com

    Das Fass zum Überlaufen brachte dann aber rechte Parolen. Daraufhin bewarfen mehrere Zuseher die wenigen Rowdys mit Flaschen und Münzen. Auch mehrere Einsatzkräfte der WEGA- und Einsatzeinheit der Landespolizei Wien griffen im Zuge dessen ein und wendeten auch Gewalt an: Einige Fans zeigten sich uneinsichtig und wurden mit Schlagstöcken regelrecht aus dem Stadion geprügelt.

    Polizei spricht von 150 "Risk Fans"

    Auf Anfrage von "Heute" bestätigte die Pressestelle der Wiener Polizei den Einsatz. Die Mehrheit der kroatischen Fans verhielt sich während das Nations-League-Spieles vorbildlich, so Pressesprecher Christopher Verhnjak. Doch unter den tausenden "Feurigen" (zu Kroatisch: "Vatreni") mischten sich rund 150 Chaoten dazu.

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      Der Wiener Stephansplatz war am Sonntag kaum wiederzuerkennen.
      Der Wiener Stephansplatz war am Sonntag kaum wiederzuerkennen.
      Denise Auer

      Auf diese warfen die Polizeikräfte besonders ein Auge, denn: "Bereits im Vorfeld des Spieles waren diese sogenannten Risk Fans im Bereich der Inneren Stadt ungut aufgefallen." In der Tat sorgten ganze Müllhalden in der Wiener City vor Anpfiff für Wirbel – wir berichteten. Auch die Wiener Linien wüteten nach dem Spiel über das Verhalten einiger Fans.

      Im Stadion versammelten sich die "Risk Fans" in einem Sektor, zündeten Pyrotechnik und skandierten beleidigende und rechte Parolen während des Spiels. Im Zuge der zweiten Halbzeit stieg anscheinend nicht nur der Alkoholpegel, sondern auch das Ausmaß der Aggressivität: Es folgten Becherwürfe und Drohgebärden.

      Fans "zum Schutze der friedlichen Fans und Familien" hinausgeworfen

      "Als es zu ersten direkten Auseinandersetzungen mit friedlichen Fans kam und im betreffenden Sektor auch Familien mit Kinder saßen,  war es polizeilich nicht mehr tragbar, diese Aggressoren im Stadion zu belassen. Zum Schutze der friedlichen Fans und Familien", so der Polizei-Sprecher.

      Daraufhin kam es zur einzig logischen Folge: Durch Kräfte der WEGA und Einsatzeinheit Wien und unter massiver Gegenwehr der Rowdys gelang es den Polizisten, die Gruppierung aus dem Sektor und anschließend dem Stadion zu befördern.

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