Genuss
Kriegsprotest – US-Bars benennen nun diese Cocktails um
Liebhaber des "Moscow Mule" und "White Russian" müssen die Cocktails ab sofort unter anderem Namen bestellen.
Um ihre Solidarität mit der Ukraine zu zeigen, nehmen US-Barbetreiber den beliebten Cocktail "Moscow Mule" von ihrer Karte. Kleine amerikanische Unternehmen, wie unabhängige Bar- oder Restaurantbesitzer, haben möglicherweise keine direkten Geschäftsbeziehungen zu Russland, aber viele fühlen sich durch den gewaltsamen Angriff auf ukrainische Städte und Bürger stark betroffen. So heißt die Wodka-Ginger Beer-Limettensaft-Mixtur jetzt "Kyiv Mule". Das Ersetzen von "Moskau" durch "Kiew" ist eine Möglichkeit, ihre Unterstützung für die Ukraine zu zeigen.
In den Vereinigten Staaten wächst der Boykott russischer Spirituosen, da Barkeeper Produkte aus russischer Produktion aus ihren Regalen nehmen und Gouverneure Anordnungen zur Einschränkung des Verkaufs in ihren Staaten unterzeichnen - eine Geste der Solidarität mit der Ukraine angesichts der russischen Invasion.
Ukrainischer statt russischer Wodka
Die Madrone Art Bar in San Francisco servierte russischen Wodka bis zum vergangenen Wochenende, als Besitzer Michael Krouse beschloss, ihn von der Speisekarte zu nehmen. Er suchte nach einem ukrainischen Wodka, mit dem er ihn zubereiten konnte. Diese Woche stellte die Bar den umgestalteten Cocktail auf Instagram vor. "Wir stellen den 'Kyiv Mule' vor, der mit erstklassigem ukrainischem Wodka hergestellt wird", heißt es in dem Post. "2 Dollar von jedem verkauften Kyiv Mule werden an den Ukraine-Krisenfonds gespendet." Der Kyiv Mule kostet 12 Dollar (11 Euro). Krouse sagte, er habe sich traurig und hilflos über die Situation in der Ukraine gefühlt, als er sich zu diesen Schritten entschloss. Diese Änderungen waren "zumindest etwas, das wir tun konnten", sagte er.
Ronnie Heckman, Inhaber von "Caddies on Cordell", einer Bar mit Grill in Bethesda, Maryland, hat nicht nur "Moscow Mules" gegen "Kyiv Mules" eingetauscht, er ist so weit gegangen, "Black Russians" und "White Russians" durch "Black Ukrainians" und "White Ukrainer" zu ersetzen. Auch Caddies spendet einen Teil der Einnahmen aus diesen Getränken für die ukrainische Hilfe.