Welt

Krieg in 48 Stunden? Iran plant Angriff auf dieses Land

Der Iran soll nach Erkenntnissen von Geheimdiensten einen Angriff auf das Saudiarabien vorbereiten, um von den inländischen Protesten abzulenken.

Nikolaus Pichler
Der Iran soll Saudiarabien bald angreifen. (Im Bild: Der iranische Präsident Ebrahim Raisi)
Der Iran soll Saudiarabien bald angreifen. (Im Bild: Der iranische Präsident Ebrahim Raisi)
IMAGO/ZUMA Wire

Die Information habe die saudiarabische Hauptstadt Riad mit Washington geteilt, sagten drei eingeweihte US-Regierungsmitglieder am Dienstag. Eine der Gewährspersonen sprach von einer glaubhaften Bedrohung. Eine Attacke könnte schon "bald oder binnen 48 Stunden" bevorstehen. Der Nationale Sicherheitsrat im Weißen Haus ergänzte, die US-Regierung sei besorgt über das aktuelle Bedrohungsszenario. Man stehe über militärische und geheimdienstliche Kanäle mit den Saudis in ständigem Kontakt. Die USA würden auch nicht zögern, ihre Interessen und Partner in der Region zu verteidigen. "Wir halten uns das Recht offen, uns zu schützen und zu verteidigen, egal, wo unsere Streitkräfte gerade im Einsatz sind", sagte ein Militärgeneral gegenüber "AP News".

Über die Geheimdienstinformationen über mutmaßliche iranische Pläne für eine Attacke auf Ziele in Saudiarabien hatte das "Wall Street Journal" zuerst berichtet. Demnach will Teheran damit von den seit September anhaltenden systemkritischen Protesten im eigenen Land ablenken. Nach dem Bericht haben Saudiarabien, die USA und andere Länder in der Region wegen der mutmasslichen Angriffspläne Irans ihre Streitkräfte in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.

Angriffe bereits in der Vergangenheit

Die beiden Länder beschuldigten den Iran im Jahr 2019, hinter einem Großangriff im Osten von Saudiarabien zu stecken, der die Produktion des ölreichen Königreichs halbierte und die Energiepreise in die Höhe schnellen liess. Die Iraner bestritten diese Vorwürfe.

1/11
Gehe zur Galerie
    Die iranisch-deutsche Schauspielerin Elnaaz Norouzi äußert in einem Instagram-Video...
    Die iranisch-deutsche Schauspielerin Elnaaz Norouzi äußert in einem Instagram-Video...
    Screenshot Instagram / Elnaaz Norouzi

    Das Königreich wurde in der Vergangenheit immer wieder von Drohnen, Raketen und Mörsern getroffen, die von den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen abgeschossen wurden. Saudiarabien bildete daraufhin im Jahr 2015 eine Koalition zur Bekämpfung der Huthis und wurde international für seine Luftangriffe in diesem Krieg kritisiert, in welchem zahlreiche Zivilisten getötet wurden.

    Beziehung zwischen USA und Saudiarabien angespannt

    Wie "AP News" schreibt, hatte die Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) im Oktober angekündigt, die Produktion ab November um zwei Millionen Barrel pro Tag zu reduzieren. Die Regierung von Joe Biden kündigte daraufhin an, deswegen die Beziehung zu Saudiarabien zu überprüfen. Die Produktionskürzungen würden Russland, welches ebenfalls Opec-Mitglied ist, helfen, die Kassen zu füllen und somit den Krieg in der Ukraine weiterhin betreiben zu können.

    1/50
    Gehe zur Galerie
      <strong>26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert".</strong> Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". <strong><a data-li-document-ref="120079447" href="https://www.heute.at/s/dompfarrer-ueber-vdb-entscheidung-zu-kickl-verwundert-120079447">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
      26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert". Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". Weiterlesen >>
      Sabine Hertel
      Mehr zum Thema
      An der Unterhaltung teilnehmen