Ruft hier Putin an?

Kreml-Sprecherin erhält live im TV Redeverbot

Der Kreml hat Sprecherin des Außenministeriums vor laufender Kamera zurückgepfiffen. Über einen möglichen Ukraine-Angriff soll sie nicht sprechen.

Newsdesk Heute
Kreml-Sprecherin erhält live im TV Redeverbot
Mitten in der Live-Übertragung einer Pressekonferenz erhielt Sacharowa die Anordnung.
Foto: Screenshot AFP/RUSSIAN FOREIGN MINISTRY-Video

Bizarrer Auftritt der russischen Außenamtssprecherin Maria Sacharowa vor den Augen der  Welt! Mitten in der Pressekonferenz bekommt Sacharowa plötzlich einen Anruf. Über das Mikrofon ist zu hören, wie die Sprecherin des Moskauer Außenministeriums vor laufender Kamera zurückgepfiffen wird – es geht um den möglichen Einsatz einer Interkontinentalrakete in der Ukraine.

In dem Anruf während des Briefings erklärt eine männliche Stimme, "keinen Kommentar" zu dem Angriff "ballistischer Raketen" auf das Zentrum der ukrainischen Stadt Dnipro abzugeben.

Der bizarre Auftritt im VIDEO:

"Mascha", sagte die unbekannte männliche Stimme am Telefon unter der Verwendung der Koseform von Sacharowas Vornamen Maria. Zu dem Angriff auf "Juschmasch", über den der Westen zu sprechen begonnen habe, "geben wir keinen Kommentar" ab, sagte der Mann weiter. Die Pressekonferenz wurde vom Außenministerium live auf der Onlineplattform Youtube übertragen.

Russland soll laut dem ukrainischen Generalstab erstmals seit Kriegsbeginn eine Interkontinentalrakete auf die Ukraine abgefeuert haben, "Heute" berichtete. Ukrainische Telegram-Kanäle verbreiten derzeit Videoaufnahmen, die den Einschlag bzw. Einschläge der Rakete zeigen sollen.

"Am Morgen des 21. November 2024 zwischen 05.00 und 07.00 Uhr griffen russische Truppen die Stadt Dnipro (Unternehmen und kritische Infrastruktur) mit Raketen verschiedenster Art an. Insbesondere wurde eine interkontinentale ballistische Rakete aus der Region Astrachan in der Russischen Föderation [...] abgefeuert", berichtet der ukrainische Generalstab am Mittwochmorgen auf Facebook.

Reaktion auf "Storm Shadow"-Einsatz?

Die russische Attacke könnte eine Reaktion auf einen ukrainischen Angriff mit britisch produzierten "Storm Shadow"-Raketen sein. Die Ukraine hat nach einem Bericht des in Washington ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) in der Nacht zum Dienstag das russische Hauptquartier für die Kursk-Gegenoffensive damit angegriffen.

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    Feuerwehrleute im Einsatz nach einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Dnipro in der Nacht auf 21. November 2024.
    Feuerwehrleute im Einsatz nach einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Dnipro in der Nacht auf 21. November 2024.
    Ukrainischer Katastrophenschutz / Handout via REUTERS

    Auch der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow wollte den möglichen Einsatz des Waffensystems Storm Shadow weder bestätigen noch dementieren. "Wir nutzen alle Mittel zur Verteidigung unseres Landes, daher werden wir keine Details verraten", sagte er dem US-Sender CNN. "Aber wir geben zu verstehen, dass wir fähig und auch in der Lage zu Gegenschlägen sind."

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa wurde während einer Pressekonferenz von einer unbekannten männlichen Stimme angewiesen, keine Kommentare zu einem möglichen Einsatz einer Interkontinentalrakete in der Ukraine abzugeben.
    • Der Vorfall, der live auf YouTube übertragen wurde, ereignete sich vor dem Hintergrund von Berichten, dass Russland erstmals seit Kriegsbeginn eine solche Rakete auf die Stadt Dnipro abgefeuert haben soll, möglicherweise als Reaktion auf einen ukrainischen Angriff mit britischen "Storm Shadow"-Raketen.
    red
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