Politik
Köstinger-Beleidiger Schrage erhält 2. Chance
SPÖ-Bezirksrat Götz Schrage hat nach tagelangem Druck seiner eigenen Partei am Montagabend eine zweite Chance bekommen. Inzwischen hat er sich via Facebook dazu gemeldet.
Auslöser der "Causa Schrage" war ein herabwürdigendes Posting von SPÖ Neubau-Bezirksrat Götz Schrage, das sich auf die neue ÖVP-Generalsekretärin Elisabeth Köstinger bezog. Es hagelte Kritik von nahezu allen politischen Parteien, auch Schrages eigener, der SPÖ.
Nach Entschuldigung und Löschung des Postings gibt es nun doch Gnade für Schrage. Dem Bezirksrat der SPÖ Neubau wurde von seiner Chefin, Andrea Kuntzl und vom gesamten Präsidium zwar der Rücktritt nahegelegt, am Montagabend nach einer erneuten Präsidiumssitzung, bei der auch Schrage anwesend war, bekam er dennoch eine zweite Chance.
"In diesem Gespräch haben wir ganz klar unsere Haltung unterstrichen, wonach ein politischer Mandatar eine besondere Verantwortung für seine öffentlichen Äußerungen trägt", so Andrea Kuntzl nach dem Gespräch mit Schrage.
KEIN Rauswurf
Schrage bleibt in der Partei, behält sein Mandat und wird als Wiedergutmachung sein berufliches Know-How als Fotograf bei einem Projekt für Frauen ehrenamtlich zur Verfügung stellen.
„Es ist eine Entscheidung mit Augenmaß, die wir uns nicht leicht gemacht haben, unsere Haltung bleibt klar", so Kuntzl abschließend.
Auslöser: Skandal-Posting
Die Bemerkungen Schrages bezogen sich auf die Elisabeth Köstinger, die unter Sebastian Kurz neue ÖVP-Generalsekretärin wurde. Schrage postet: Er wolle im Bezug auf Köstinger anmerken, dass "die jungen Damen der ÖVP Inneren Stadt aus den früher 80er Jahren", die mit ihm schliefen, "weil sie mich wohl für einen talentierten Revolutionär hielten, genauso aussahen, genauso gekleidet waren und genauso sprachen".
Facebook-Posting
Inzwischen hat sich Schrage via Facebook zu Wort gemeldet: Darin erklärt er, wie er seinen Faux-Pas wieder gut machen möchte - mit Fotografieren (er ist Hobbyfotograf) für ein Frauenprojekt:
(csc)