Fashion and Beauty
Kostet mehr als ein Porsche: Die teuerste Tasche Wiens
Ein Porsche 911 startet bei 130.000 Euro. Eine Himalaya Kelly von Hermès ist viel rarer - und auch teurer. 150.000 Euro ist sie wert.
Es gibt einen Markt für Luxusgüter, der sich in einer anderen Preis-Dimension abspielt. Für Multi-Millionäre und Milliardäre geht es schließlich nicht darum etwas von der Stange zu haben, sondern das, was in den eigenen Kreisen neidisch begutachtet wird. Und hier kommen Raritäten ins Spiel. Eine davon sind die Himalaya Bags der französischen Luxusmarke Hermès, die in stark begrenzten Stückzahlen hergestellt werden.
"Wer sie hat, der hat es geschafft", könnte man es zusammenfassen. Und dieses Prestige ist in den richtigen Kreisen einiges wert. 150.000 Euro kostet eine Himalaya Kelly Bag, die sich derzeit im Besitz des AV-Pfandhaus in der Donaustadt befindet.
Ein Schnäppchen, denn erst im Mai diesen Jahres wurde ein etwas größeres Exemplar aus der Modellreihe für 200.000 Euro vom Auktionshaus Christie's versteigert.
Gelagert wird im Innenstadt-Tresor
Dass sich die Tasche nicht im Pfandhaus auf der Donaufelder Straße befindet, erklärt der Eigentümer Michael Ringl gleich vorweg. In einem gut gesicherten Bankschließfach in der Wiener Innenstadt wird dieser Bugatti der Taschen untergebracht. "Damit keiner auf falsche Gedanken kommt", fügt Ringl hinzu. Schließlich ist diese etwa A4-große Tasche um ein vielfaches teurer als ihr Gewicht in Gold.
Alleine der Verschluss an der Flappe ist aus einem der rarsten Metallen der Welt gemacht: Palladium. Schließlich möchten Millionärsgattinnen ja nicht "ordinäres" Platin am Arm. Die Farbe des Krokodilleders ergibt sich aus der speziellen Bearbeitungen, das so lange in der Manufaktur über einen Holzstock gerieben wird, bis die weiße Farbe in der Mitte erscheint. Jede Himalaya ist durch ihre "Zeichnung" damit einzigartig und kann von jeder anderen unterschieden werden.
Preis ergibt sich aus Hype
Die Himalaya Bags von Hermès werden um ein Vielfaches ihres ursprünglichen Verkaufspreises gehandelt. Der Grund dahinter ist die limitierte Stückzahl. Man muss schon zig Hermès-Taschen von der Luxusmarke gekauft haben, um überhaupt in Betracht für einen Kauf zu kommen.
Wer in den Vorzug kommt, dem wird viel mehr Geld geboten sie weiter zu verkaufen. Dass sich viele - auch in Wien - um sie reißen, bestätigt Ringl. "Für 100.000 Euro hätten wir sie schon verkauft", allerdings würde dies nicht in Frage kommen, ist sie doch am internationalen Markt viel mehr wert. Für ihn ist es auch nicht die erste Hermès-Tasche, die bei ihm landet.
Ob man ausschließen könnte, dass sie gefälscht sei, wollen wir natürlich auch wissen. Dass sie dies nicht ist, ist AV-Pfandhaus-Besitzer Michael Ringl besonders wichtig. Auf die neue Besitzerin bzw. Besitzer wartet neben der Original-Rechnung auch ein renommiertes Gutachten aus den USA, welches die Echtheit der Tasche bestätigt. Schließlich möchte man bei so einem teuren Gustostückerl auf Nummer sicher gehen - und das Pfandhaus auch.