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Österreich legt im Transparency-Ranking zu

Heute Redaktion
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Österreich konnte im Korruptionswahrnehmungsindex zulegen und um zwei Plätze besser abschneiden, als noch im Jahr zuvor. In die Top 10 ist es aber noch ein langer Weg.

Österreich hat es im neuen "Korruptionswahrnehmungsindex 2018" (CPI) geschafft, sich um zwei Plätze auf Position 14 zu verbessern. Mit 76 von 100 erreichbaren Punkten liegt unser Land nun gleichauf mit Island und Hongkong. Von einer Bestplatzierung trennt uns aber noch ein ganzes Stück. Dänemark, Finnland und Neuseeland bleiben unangefochten an den ersten drei Plätzen, die letzten Ränge belegen Südsudan, Syrien und Somalia.

Österreichs Top Platzierung von 2005 – den 10. Rang – konnte noch nicht wieder erreicht werden. Im EU-Vergleich liegt Österreich außerdem noch hinter Finnland und Schweden (Rang 3), den Niederlanden und Luxemburg (Ränge 8 und 9) sowie Deutschland und Großbritannien (Rang 11).

"Wir sehen im diesjährigen CPI ein Signal an Politik, Wirtschaft und Verwaltung, die Bestrebungen nach mehr Transparenz zu intensivieren", sagt Eva Geiblinger, Vorstandsvorsitzende von Transparency International – Austrian Chapter (TI-AC). Der Korruptionswahrnehmungsindex wird jedes Jahr von der gemeinnützigen Organisation erstellt.

"Lobbyinggesetz zahnlos"

"Die Verbesserung um einen Punkt verglichen mit letztem Jahr ist statistisch wenig relevant, Österreich gehört an die Spitze, wir sind erst auf halbem Weg", so Geiblinger in einer Aussendung vom heutigen Dienstag. Bezüglich Transparenz sieht Geiblinger vor allem bei Universitäten und Hochschulen sowie im Lobbying Verbesserungsbedarf. "Das Lobbyinggesetz gehört nachgeschärft. In der jetzigen Form ist es zahnlos", ergänzt sie.

Weitere Forderungen betreffen die Verabschiedung eines Informationsfreiheitsgesetzes, namentlichen Offenlegung von Zuwendungen der Pharmaindustrie an Ärzte und andere Gesundheitsberufe, Gewährleistung eines gesetzlichen Schutzes für Hinweisgeber (Whistleblower) aus der Privatwirtschaft und eine Überarbeitung des Parteiengesetzes, um Umgehungsmöglichkeiten bei Spendenverboten, der Transparenz von Spenden an Parteien und Kandidaten und bei der Einhaltung der Begrenzung von Wahlwerbungskosten kontrollierbar und sanktionierbar zu machen.

Über den Korruptionswahrnehmungsindex

Der CPI ist ein zusammengesetzter Index. Die Berechnungsbasis bilden vergleichende Länderanalysen von NGOs, Stiftungen und Agenturen für Unternehmensberatung sowie Umfragen unter Managern vor allem international tätiger Unternehmen aus den vergangenen ein bis drei Jahren. In diesen wird die Wahrnehmung der Verbreitung von Bestechlichkeit sowie effektiver Mechanismen zur Bekämpfung und Prävention von Korruption im öffentlichen Sektor der jeweiligen Staaten bewertet.

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    (red)