Wien
"Kopftuchzwang": FP will Glaubensgemeinschaft verbieten
Stadt Wien müsse Zusammenarbeit mit islamischer Vertretung beenden, meint FP-Chef Dominik Nepp. Eine Lehrerin klagte gegen den "Kopftuchzwang".
Eine Wiener Islam-Lehrerin berichtete von Einschüchterungen seitens der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ): Sie habe in der Klasse kein Kopftuch tragen wollen, immer wieder habe sie deshalb "Kopfwäschen" von den Vertretern der Glaubensgemeinschaft bekommen. "Bis ich erneut weinte und versprach, das Kopftuch wieder zu tragen. Einfach nur, damit ich aus dem Zimmer rauslaufen konnte", schildert die Islam-Lehrerin laut "Falter", wir berichteten. Die Frau kündigte ihren Job als islamische Religiospädagogin und arbeitet jetzt als Integrationslehrerin in einer Wiener Mittelschule – kopftuchfrei.
"Erwarte mit Verbot der IGGÖ"
Der Fall sorgte für Aufsehen, die FPÖ will die Glaubensgemeinschaft nun sogar verbieten: "Es ist höchste Zeit, dass endlich Konsequenzen gezogen werden. Die Stadt Wien bzw. die Bildungsdirektion muss jede Zusammenarbeit mit der IGGÖ sofort einstellen. Auf Bundesebene erwarte ich mir ein Verbot der IGGÖ", fordert FPÖ-Obmann Dominik Nepp. "Solche Vereine" dürften in Österreich keinen Platz haben.
Lehrerin klagte auf 30.000 Euro
Die betroffene Lehrerin klagte die IGGÖ übrigens laut "Falter" auf Diskriminierung und Verdienstentgang, insgesamt geht es um 30.000 Euro. Der Prozess könnte noch länger dauern. Doch der Betroffenen geht es auch darum, anderen Frauen Mut zu machen.