Politik
Kopftuch: SPÖ und Neos würden mit Strache reden
FPÖ-Vizekanzler Strache wünscht sich nun auch an Volksschulen ein Kopftuchverbot. SPÖ und Neos erklären sich zumindest "gesprächsbereit".
FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache hat in einem "Österreich"-Interview die Einführung eines Kopftuchverbots auch für Volksschulen in den Raum geworfen.
Die Bildungssprecher von SPÖ und Neos, Sonja Hammerschmid und Douglas Hoyos, zeigten sich jeweils "grundsätzlich gesprächsbereit". "Egal wo, eines ist ganz klar: Mädchen dürfen nicht gezwungen werden, ein Kopftuch zu tragen", so Hammerschmid.
"Nur als Teil eines Gesamtpakets"
Ein solches Kopftuchverbot könne jedoch immer nur Teil eines Gesamtpakets sein, betonte sie. Eine Einzelmaßnahme löse keine Probleme, warnte sie. Dringend benötigt seien mehr Lehrer und Unterstützungspersonal an sogenannten Brennpunktschulen, bisher habe die Regierung bei Bildung und Integrationsmaßnahmen aber nur gekürzt.
Ähnlich sieht das auch der Neos-Bildungssprecher Hoyos. Auch die Pinken seien prinzipiell gesprächsbereit, allerdings rieche der Vorstoß Straches "stark nach einer Ruckzuck-Aktion, die nicht sonderlich durchdacht ist", heißt es.
Mit Bekleidungsvorschriften und -verboten müsse man in einer liberalen Demokratie immer vorsichtig sein. "Ein Kopftuchverbot allein kann niemals eine ernsthafte Integrationspolitik ersetzen", mahnte Hoyos.
(red)