Grünen-Misere geht weiter
"Komplett gaga": Ex-Schilling-Freundin rechnet ab
Lena Schilling sieht in den neu veröffentlichten "Standard"-Chats einen "Tabubruch". Ex-Freundin Veronika Bohrn Mena kritisiert die Grüne scharf.
Worum geht's? Am Dienstag berichtete der "Standard" von neu aufgetauchten Chats zwischen Lena Schilling und ihrem Freundeskreis. "Ich habe niemanden so sehr gehasst wie die Grünen", schrieb sie noch im November 2023.
Der schwerste Vorwurf: Laut Chats soll die grüne Politikerin mit dem Gedanken gespielt haben, nach der EU-Wahl zur Links-Fraktion überzuwechseln – "dann bin ich gewählt und die Grünen können nichts mehr machen muhahha", schrieb sie. Das dementiert die Klima-Aktivistin vehement.
Angriff auf Bohrn Mena
Am selben Tag reagierte die Politikerin via X auf die erhobenen Vorwürfe. Diese seien "eine weitere Episode im Tabubruch". Dies angesprochenen Aussagen ehemaliger Vertrauter würden wohl auf Ausschnitten aus "höchstpersönlichen Konversationen mit meinem damals engsten Umfeld" beruhen, mutmaßt sie, ohne die konkreten Zeilen vorgelegt bekommen zu haben. Zu besagtem Umfeld zählen Veronika Bohrn Mena und eine Freundin aus der SPÖ.
Gleich im nächsten Satz teilte sie gegen Bohrn Mena heftig aus. Diese habe ihr nicht nur von der Kandidatur abgeraten, sondern auch "versucht, die Grünen in ein schlechtes Licht zu rücken", so Schilling über ihre Ex-Freundin.
"Nur noch komplett gaga"
Die Antwort von Bohrn Mena folgte prompt – ebenfalls via X: "Auch wenn ich jetzt anscheinend schon wieder als Sündenbock für die Grünen herhalten soll, möchte ich nochmal betonen: auch diese Geschichte kommt nicht von mir. Auch heute sind Lena Schillings Behauptungen über mich wieder unwahr", schrieb sie.
Zwei Minuten später fügte sie einen Satz hinzu, der den Schilling-Skandal der letzten zwei Wochen mehr als treffend beschreibt: "Das ist doch alles nur noch komplett gaga."
Grünen-Abgeordnete gibt SPÖ Schuld
"Und in allem, was passiert, kann man sich die Frage stelle: Cui bono?", schrieb Grünen-Abgeordnete Olga Voglauer auf X und machte – ähnlich wie die Parteispitze – die Mauer. Voglauer ging jedoch noch einen Schritt weiter und suchte die Schuld am Schilling-Skandal ... bei der SPÖ.
"Es werden aus dem Zusammenhang gerissene Sätze, einer Person, aus privatester Kommunikation zwischen Lena & ehemaligen Freund:innen in der Öffentlichkeit seziert. Spannend: Betreffende 'Freund:innen' sind in der SPÖ organisiert. 'Freundschaft!' - mit schalem Beigeschmack", so die Politikerin.