Politik

Kommt noch harter Lockdown? "Die Zeit rinnt uns davon"

Angesichts der Corona-Zahlen scheint ein Lockdown immer wahrscheinlicher. Aber: Komplexitätsforscher Peter Klimek hält das für verhinderbar – noch.

Heute Redaktion
Teilen
Stadt Wien im Corona-Lockdown im Herbst 2020. Bald könnten ähnliche Szenen blühen.
Stadt Wien im Corona-Lockdown im Herbst 2020. Bald könnten ähnliche Szenen blühen.
Karl Schöndorfer / picturedesk.com

Nach zuletzt täglich fast 10.000 neuen Fällen gab es am Montag einen Rückgang auf 8.178 Infektionen. Trotzdem befürchten Experten einen weiteren Anstieg:

900.000 Fälle

Bis gestern wurden insgesamt 892.065 Covid-Fälle registriert. Am Dienstag fällt wohl die 900.000er-Marke.

20.000 Neuinfektionen pro Tag?

"Ob wir die erreichen, hängt ganz wesentlich davon ab, wie konsequent die 2G-Regel und 3G am Arbeitsplatz umgesetzt werden", sagt Klimek zu "Heute". Die Entwicklung werde "tendenziell weiter nach oben verlaufen". Auf Intensivstationen sei "in den nächsten Wochen mit deutlichen Zuwächsen" zu rechnen.

OP-Verschiebungen

Der Routinebetrieb in Spitälern würde durch die Versorgung von Covid-Patienten zunehmend eingeschränkt. In besonders betroffenen Regionen müssten dann Eingriffe verschoben werden.

"Eskalationsstufe 2G plus"

Braucht es nicht doch den Lockdown für alle? Klimek empfiehlt stattdessen: Auffrischungsimpfungen forcieren, geltende Maßnahmen konsequenter umsetzen. "Zwischen diesen Maßnahmen und einem harten Lockdown besteht noch viel Spielraum" – etwa "2G plus", also geimpft/genesen und PCR-getestet.

Partieller Shutdown

Andere Länder hätten trotz niedrigerer Impfrate die Delta-Welle mit Homeoffice, Schließungen der Nachtgastro und eingeschränkten Großevents in den Griff bekommen.

Drei bis vier Wochen Vorlauf

Bis die neuen Maßnahmen der Regierung voll wirksam seien, brauche es drei bis vier Wochen. "Zeit rinnt davon" Auch regionale Maßnahmen seien sinnvoll, wenn sich die Lage weiter stark unterschiedlich entwickle. "Ein Lockdown wäre jedenfalls noch verhinderbar. Die Zeit, um dies zu schaffen, rinnt uns aber davon."

1/53
Gehe zur Galerie
    <strong>04.11.2014: Luxus durch 399-€-Parkstrafen – nun spricht Mastermind</strong>:&nbsp;Jener Wiener Jurist, der die Strafenfirma "Zupf di" erfand, soll von den Einnahmen aus Besitzstörungsklagen im Luxus leben – <a data-li-document-ref="120068653" href="https://www.heute.at/s/luxus-durch-399-parkstrafen-nun-spricht-mastermind-120068653">jetzt packt er aus</a>.
    04.11.2014: Luxus durch 399-€-Parkstrafen – nun spricht Mastermind: Jener Wiener Jurist, der die Strafenfirma "Zupf di" erfand, soll von den Einnahmen aus Besitzstörungsklagen im Luxus leben – jetzt packt er aus.
    privat