Politik
Kogler: "Wenn Kurz nicht anruft, ruf ich ihn an"
Viel Konkretes war aus Werner Kogler am Mittwoch nicht herauszukitzeln. Womit er aber fix rechnet, ist, dass Kurz ihn zum Gespräch einladen wird.
Am Dienstag tagten die Grünen Gremien, erst am Mittwoch informierte Werner Kogler die Öffentlichkeit darüber. "Aktuelles nach der Wahl" versprach Kogler - und machte dann auch ein kleines Resümee daraus.
Wir sind auch historisch
"Das Comeback ist geglückt", traute er sich sagen. Der Wahlkampf sei gut gegangen, im Eifer des "Sunday for Future" sei der Dank an alle Wählerinnen und Wähler und auch an alle Helfer zu kurz gekommen. Kogler holte das nach.
Und weil alle anderen Parteien ihr Ergebnis als "historisch" darstellen, wollte Kogler da auch mithalten: "Einmalig" nannte er es, dass es eine Gruppierung geschafft habe, so schnell nach dem Ausscheiden aus dem Nationalrat wieder einzuziehen. Das Ergebnis der Grünen sei zudem das höchste Ergebnis, das die Partei je erreicht hat und jedenfalls der größte Zuwachs.
Auftrag wofür?
Kogler deutet das als Auftrag der Wähler. Wofür? Sich mit aller Kraft für einen Klimaschutzplan, "der den Namen auch verdient" einzusetzen. Das gehe auch in Opposition, führte Kogler nochmals aus. Er stellt sich vor, da mit den anderen Parteien im Parlament zu reden und Allianzen zu schmieden.
"Ja das weiß ich noch nicht", sagte Kogler ganz ehrlich auf die Frage, wie denn die ÖVP und die Grünen in einer Regierung zusammenpassen könnten. Das komme ganz auf die Gespräche an.
Kurz wird anrufen
Der Grünen-Chef geht davon aus, dass es zumindest Vorgespräche geben wird, mit Sebastian Kurz. Telefonnummern voneinander, die hätten die beiden jedenfalls schon lange. "Falls er nicht anruft nächste Woche, ruf ich ihn an", lächelte Kogler.
Die Sondierungsgespräche, die nach einem solchen Vorgespräch eventuell starten, hält Kogler diesmal für "wichtiger als je zuvor". "Dass man dort feststellt, ob das überhaupt einen Sinn hat."
Fazit: Konkrete Aussagen konnte man Kogler am Mittwoch noch nicht entlocken. Er hat am Donnerstag seinen Gesprächstermin bei Bundespräsident Van der Bellen. So wie sich das anhört, rechnet aber auch er damit, dass es noch etwas länger dauern wird, mit der Regierungsbildung.