Ukraine

Klitschko: "Schlimmster Winter seit dem 2. Weltkrieg"

Die russischen Angriffe auf die zivile Infrastruktur könnten diesen Winter für Ukraines Hauptstadt Kiew zum schlimmsten seit Adolf Hitler machen.

Kiews Bürgermeister Witali Klitschko während des Besuchs des deutschen Justizministers Marco Buschmann am 4. November 2022 in Kiew.
Kiews Bürgermeister Witali Klitschko während des Besuchs des deutschen Justizministers Marco Buschmann am 4. November 2022 in Kiew.
IMAGO/photothek

Der Bürgermeister von Kiew, Witali Klitschko, rechnet wegen der Stromausfälle mit einem dramatischen Winter für die etwa drei Millionen Einwohner zählende Hauptstadt der Ukraine. "Das ist der schlimmste Winter seit dem Zweiten Weltkrieg", sagte er der "Bild"-Zeitung. Man müsse auf das "schlimmste Szenario" von flächendeckenden Stromausfällen bei tiefen Temperaturen vorbereitet sein: "Dann müssten Teile der Stadt evakuiert werden", sagte er. "Aber so weit wollen wir es nicht kommen lassen!"

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Der Ex-Box-Weltmeister warf dem russischen Staatschef Wladimir Putin vor, durch Angriffe auf die zivile Infrastruktur die Ukrainer zur Flucht aus Kiew treiben zu wollen. "Putin will die Menschen terrorisieren, sie frieren lassen, ohne Licht." So solle Druck auf den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski ausgeübt werden.

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    Not-OP eines 13-Jährigen in Cherson während eines Blackouts am 22. November 2022.
    Not-OP eines 13-Jährigen in Cherson während eines Blackouts am 22. November 2022.
    Bernat Armangue / AP / picturedesk.com

    "Aber das wird nicht passieren. Mein Eindruck ist: Die Menschen werden nur noch wütender, noch entschlossener. Wir werden nicht sterben oder fliehen, so wie Putin es möchte", sagte Klitschko.

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      Die Ukraine ist mittlerweile durchzogen von Schützengräben. 
      Die Ukraine ist mittlerweile durchzogen von Schützengräben.
      Roman Chop / AP / picturedesk.com

      Gleichzeitig bat er Deutschland, neben Waffen zur Verteidigung dringend auch Generatoren, Schutzkleidung und humanitäre Güter zu schicken. Für den Winter plant die Ukraine Tausende Wärmestuben für die Bevölkerung. Mehr als 4.000 solcher "Stabilitätspunkte" in Schulen und Verwaltungsgebäuden seien landesweit bereits vorbereitet, sagte Präsident Wolodimir Selenski am Dienstag. Weitere sollten folgen.

      "Alle grundlegenden Dienstleistungen werden dort bereitgestellt", sagte er in Kiew in einer Videoansprache. "Dazu gehören Strom, mobile Kommunikation und Internet, Wärme, Wasser, Erste Hilfe. Völlig kostenlos und rund um die Uhr."

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        Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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