Klimaschutz
Klimawandel – Wienerwald leidet unter Trockenheit
Der trockene Sommer und die hohen Herbsttemperaturen setzen dem Wienerwald zu. Einige Bäume würden bereits absterben.
Der Wienerwald leidet zunehmend unter Trockenstress. Mit voranschreitender Erderhitzung haben Regen und Schnee in der Region abgenommen. Niederschläge sind, wenn sie denn stattfinden, dann meist heftiger und oft nur ein tropfen auf dem heißen Stein.
Seit September 2021 habe es durchgehend zu wenig geregnet oder geschneit und auch momentan sei keine Besserung in Sicht: "Durch die hohen Temperaturen, die wir jetzt Anfang Oktober noch immer haben, brauchen die Bäume sehr viel Wasser und dieses Wasser ist einfach nicht verfügbar“, sagte Alexander Mrkvicka vom Klima- und Forstbetrieb (MA 49) der Stadt Wien gegenüber Radio Wien.
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Der Boden sei bis in tiefe Schichten ausgetrocknet. Das sehe man auch an den Bäumen: Buchen werden derzeit braun und sterben teilweise ab. Andere Bäume wie Eichen würden bereits jetzt anfangen, ihre Blätter abzuwerfen, um Wasser zu sparen.
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Gestresste Bäume werden häufiger krank
"Trockenheit bedeutet natürlich für den Baum Stress und es ist genauso wie bei bei uns Menschen: Wenn wir gestresst sind, werden wir leichter krank", sagte Mrkvicka. Durch Trockenheit geschwächte und gestresste Bäume seien anfälliger für Insekten- und Pilzbefall. Im Wienerwald werde dies etwa bei den Föhren sichtbar. Diese werden derzeit "massiv braun" und sterben ab.
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Eine längerfristige Trockenheit über mehrere Jahre bedeutet, dass manche Baumarten mit dem Klima nicht mehr mithalten können und aus dem Wald verschwinden. Das sehe man im Wiener Raum besonders bei den Nadelbäumen, denn sie sind als immergrüne Pflanzen stark von Wintertrockenheit betroffen. Auch andere empfindliche Baumarten, wie der Berg-Ahorn oder die Kirsche, werden dort, wo es trocken und sonnig ist, wahrscheinlich verschwinden, heißt es.
Grillverbot bleibt wegen Trockenheit aufrecht
Aufgrund der anhaltenden Trockenheit bleibt auch das Grillverbot in Wien weiterhin aufrecht. Das sei für diese Jahreszeit ungewöhnlich, aber notwendig, sagte Mrkvicka: "Wenn man mit offenen Augen durch den Wald geht, sieht man, dass der Boden staubtrocken ist, dass das Laub staubtrocken ist und dass wirklich schon eine Zigarette reicht, um hier etwas anzuzünden." Das Grillverbot bleibe zumindest so lange in Kraft, bis es ein paar Tage stärker geregnet habe. Das sei derzeit aber noch nicht absehbar.
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