Politik

Klimaticket für Familien um 110 Euro

Das neue Klimaticket soll Öffi-Fahrten erleichtern. Im Osten des Landes wird dieses jedoch (vorerst) nicht gelten – der VOR stellte sich zuletzt quer.

Heute Redaktion
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Umweltministerin Leonore Gewessler mit dem Klimaticket
Umweltministerin Leonore Gewessler mit dem Klimaticket
Picturedesk

Das neue Klimaticket wird es auch in einer Familienversion geben, gab das Umweltministerium am Donnerstag bekannt. In sechs West-Bundesländern sowie österreichweit mit ÖBB, Westbahn und Regiojet können ab 26. Oktober bis zu vier Kinder zwischen 6 und 15 Jahren mit dem Ticketbesitzer mitfahren. Die neue Familienkarte kostet pro Jahr um 110 Euro mehr als das reguläre Klimaticket für 1.095 Euro. Die Kinder müssen nicht mit dem Ticket-Kunden verwandt sein. Und: Es müssen auch nicht jedes Mal dieselben Kinder sein.

Klimaticket gilt nicht in VOR-Region

Wo das Klimaticket in Wien Niederösterreich und Burgenland gültig sein soll, ist zwischen Umweltministerium und dem Verkehrsverbund Ost (VOR) allerdings noch heftig umstritten. Umweltministerin Leonore Gewessler hatte verkündet, dass das Ticket auch in der Wiener S-Bahn gelte, da diese zu den ÖBB gehöre. Nichts da, antwortete der Verkehrsverbund. Das Klimaticket habe "im VOR keine Gültigkeit im Regional- und Nahverkehr der ÖBB sowie auf Strecken der Wiener S-Bahnen und der Wiener Lokalbahnen", hieß es in einer Aussendung. Bestehende Verbundverträge würden das unmöglich machen.

Das Klimaticket gilt (fast) österreichweit in allen Öffis.
Das Klimaticket gilt (fast) österreichweit in allen Öffis.
BMK

ÖBB wollen Ticket akzeptieren

Das wollte wiederum Gewessler nicht hinnehmen. Für das Ticket sei schließlich ein eigenes Gesetz geschaffen worden. Staatsrechtler Daniel Ennöckl machte der Ministerin die Mauer: "Ein Vertrag zwischen VOR und ÖBB kann nicht ein vom Parlament beschlossenes Gesetz verdrängen. Daher gilt das Klimaticket in allen ÖBB-Zügen", so der Uni-Professor. Die ÖBB selbst wollen sich aus dem Streit heraushalten und das Ticket weiterhin akzeptieren, hieß es gegenüber "Heute". Fortsetzung folgt sicher.

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