"Sexistische Kampagne"

Klage eingereicht! Umstrittene Boxerin schlägt zurück

Die Diskussion über das Geschlecht der Box-Olympiasiegerin Imane Khelif ist riesig. Jetzt reicht sie eine Klage ein.

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Klage eingereicht! Umstrittene Boxerin schlägt zurück
Imane Khelif darf sich Olympiasiegerin nennen.
IMAGO/MAXPPP

Boxerin Imane Khelif hat genug. Die Diskussion um ihr Geschlecht sorgte während den Olympischen Spielen in Paris für große Schlagzeilen. Viele bezichtigen Khelif, nicht zu 100 Prozent weiblich zu sein, darunter der Boxverband IBA. Jetzt geht die Algerierin gegen den Hass vor, der ihr vor allem im Netz entgegengebracht wird.

Der Hintergrund: Die Kämpfe von Khelif und auch von der Chinesin Lin Yu-Ting wurden von einer heftig geführten Startrecht-Kontroverse begleitet. Diese geht weit über den Sport hinaus und erfasst auch höchste politische Kreise.

Beide Boxerinnen waren nach bislang nicht näher erklärten Geschlechter-Tests vom Verband IBA, der vom Internationalen Olympischen Komitee nicht mehr anerkannt wird, von der WM 2023 ausgeschlossen worden.

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    Simone Biles lockt die US-Superstars nach Paris. Die VIP-Fans auf der Olympia-Tribüne.
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    "Frauenfeindlich"

    Das Schreiben ihres Anwaltes beginnt wie folgt: "Nach der sportlichen Zeit kommt die gerichtliche Zeit. Die Boxerin Imane Khelif, die bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris die Gold-Medaille gewonnen hatte, beschloss, einen Kampf zu führen: den Kampf für neue Gerechtigkeit, Würde und Ehre."

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    Sie und ihr Anwalt hätten gemeinsam eine Klage wegen schwerer Belästigung im Internet bei der Pariser Staatsanwaltschaft eingereicht, berichtet "Bild". "Die strafrechtlichen Ermittlungen werden zeigen, wer die Initiative zu dieser frauenfeindlichen, rassistischen und sexistischen Kampagne ergriffen hat, aber auch die Personen, die diesen digitalen Lynchmob angeheizt haben, müssen untersucht werden", heißt es im Schreiben weiter. Zum Schluss schreibt Khelifs Anwalt: "Die unfaire Belästigung der Boxerin wird der größte Makel dieser Olympischen Spiele bleiben."

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Boxerin Imane Khelif reicht eine Klage wegen schwerer Belästigung im Internet ein, nachdem während der Olympischen Spiele in Paris eine Diskussion über ihr Geschlecht entbrannt war
    • Ihr Anwalt bezeichnet die Kampagne gegen Khelif als frauenfeindlich, rassistisch und sexistisch und fordert strafrechtliche Ermittlungen
    • Khelif kämpft für Gerechtigkeit, Würde und Ehre, nachdem sie und die chinesische Boxerin Lin Yu-Ting von der WM 2023 ausgeschlossen wurden
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