Olympia in Paris
Wie Khelif! Zweite "männliche" Boxerin gewinnt Gold
Imane Khelif hat es vorgemacht, Lin Yu-Ting hat nachgelegt. Auch die zweite umstrittene Boxerin gewann bei Olympia in Paris die Goldmedaille.
Die 28-jährige Taiwanesin setzte sich am Samstagabend im Tennis-Stadion von Roland Garros in der Klasse bis 57 Kilo gegen die Polin Julia Szeremeta klar nach Punkten durch und gewann ebenso wie Khelif die Olympia-Goldmedaille.
Alle fünf Punkterichter hatten die 28-jährige Lin in allen drei Runden voran, werteten den Kampf also mit 30:27 für die umstrittene Boxerin.
Geschlechts-Diskussionen
In den vergangen Tagen war Lin wie die Algerierin Khelif ins Zentrum einer Debatte um ihr Geschlecht geraten. Beide waren bei der WM 2023 vom skandalumwitterten Weltverband IBA nach einem Geschlechtstest disqualifiziert worden. Lin nach dem Gewinn der Bronzemedaille, Khelif vor dem Finale. Von XY-Chromosomen und zu hohen Testosteronwerten war bei den Boxerinnen die Rede.
Olympia-Superstars: US-Edelfans in Paris
In Paris durften sie starten, weil das Internationale Olympische Komitee (IOC) die IBA wegen diverser Korruptionsskandale nicht mehr anerkennt und selbst die Boxwettbewerbe organisiert.
Khelif gewann am Freitag Gold in der Klasse bis 66 Kilo gegen die Chinesin Yang Liu ebenso klar nach Punkten.
Auf den Punkt gebracht
- Imane Khelif und Lin Yu-Ting, die umstrittenen "männlichen" Boxerinnen, haben bei den Olympischen Spielen in Paris Goldmedaillen gewonnen
- Lin setzte sich in der Klasse bis 57 Kilo gegen Julia Szeremeta durch, während Khelif in der Klasse bis 66 Kilo gegen Yang Liu gewann
- Beide Boxerinnen waren zuvor in eine Diskussion über ihr Geschlecht verwickelt, wurden jedoch vom IOC zur Teilnahme an den Spielen zugelassen