Psychologin erklärt

Kitschige Weihnachts-Filme – Darum brauchen wir sie!

An den Festtagen schauen die meisten Klassiker wie "Aschenbrödel" oder die x-te RomCom mit Weihnachts-Happy-End. Das hat mit Psychologie zu tun.

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Kitschige Weihnachts-Filme – Darum brauchen wir sie!
"Hot Frosty" stürmte die Netflix-Charts.
Petr Maur / Netflix

Netflix, Disney und Co. produzieren mehr Weihnachtsfilme denn je. Die Nachfrage ist hoch, für kitschige, vorhersehbare Romantikkomödien, bei denen dank der Festtagsmagie am Ende alles gut kommt. Mittlerweile erscheinen die ersten Weihnachtsinhalte bereits im Oktober auf den Streaming-Plattformen – und erhalten vernichtende Kritiken. Trotzdem haben es andere Genres rund um die Festtage schwer.

"Weihnachtsfilme treffen eine emotionale Goldader und machen uns dank mehrerer psychologischer Faktoren süchtig", erklärt die Unizeitung aus Toronto "The Varsity". Besonders an den Festtagen, an denen die Menschen auf die vergangenen zwölf Monate zurückschauen. Das sind die drei Gründe.

Weihnachtsfilme sind berechenbar

Während Vorhersehbarkeit bei praktisch allen anderen Genres ein Problem ist, profitieren Weihnachtsfilme von ihr. "Bei ihnen wären wir sogar enttäuscht, wenn sie nicht kitschig und vorhersehbar sind, denn diese Faktoren verringern unser Stresslevel", erklärt die Medienpsychologin Dr. Pamela Rutledge gegenüber CBS News.

"Diese Filme sind eine Art Therapie", sagt Allison Eden im selben Artikel. Er ist Professor für Kommunikation an der Michigan State University. "Wenn alles so läuft, wie wir das erwarten, reagiert das Gehirn mit einer Belohnung durch das Glückshormon Dopamin und schüttet Oxytocin aus, das ein Gefühl von Wärme, Verbundenheit und Liebe auslöst."

Das ist auch ein Grund, weshalb wir gerne in Nostalgie schwelgen, an Traditionen festhalten und viele Menschen Filme mehrfach schauen. "Der wiederholte Kontakt mit einer Sache kann dazu führen, dass wir eine Vorliebe für diese Sache entwickeln, weil sie unserem Gehirn vertraut ist", schreibt "Psychology Today". So konnten auch Filme wie "Stirb langsam" über die Jahre zu Weihnachtsklassikern werden.

Sie befriedigen das Bedürfnis nach Hoffnung

Weihnachtsfilme befassen sich oft mit Genügsamkeit. Etwa die Netflix-Trilogie "Prinzessinnentausch" mit Vanessa Hudgens (36) oder der Klassiker von 1946 "Ist das Leben nicht schön?". Darin geht es um Menschen, die mehr wollen als ihr bisheriges Leben. Am Ende merken sie jedoch, dass ihnen ihre gewohnte Umgebung genügt. "Die Filme repräsentieren die Visionen einer Gemeinschaft, in der jeder Bürger ein wichtiger Bestandteil ist", erklärt der englische Theologe Christopher Deacy in "Christmas as Religion".

Natürlich verlieben sich die Protagonistinnen und Protagonisten auch häufig in den Filmen. "Das spricht unser Bedürfnis nach sozialer Verbundenheit an und gibt uns Hoffnung, dass wir alle irgendwann die Liebe finden", erklärt Dr. Rutledge gegenüber CBS News. Manchmal bräuchten wir das wohlige Gefühl, das uns sagt, dass die Welt in Ordnung und Wiedergutmachung möglich ist.

Sie bieten besseren Eskapismus als Social Media

Wenn es rundherum knallt, reagieren viele mit der Vogel-Strauss-Taktik und lenken sich ab, im Alltag häufig mit Social Media. Allerdings können auf das lustige Tiktok-Video Aufnahmen von der neusten Katastrophe auf dieser Welt folgen.

Magische Weihnachtsfilme lösen dagegen die Probleme dieser Welt zwar nicht, lassen sie laut Dr. Rutledge aber für eineinhalb Stunden in den Hintergrund treten. Darum beinhaltet auch fast jede Geschichte das Lied "It's the Most Wonderful Time of the Year" von Andy Williams.

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    Selena Gomez und ihr Partner Benny Blanco haben sich verlobt.
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    Auf den Punkt gebracht

    • Kitschige Weihnachtsfilme sind laut Psychologin Dr. Pamela Rutledge ein Muss, da sie durch ihre Vorhersehbarkeit und Nostalgie unser Stresslevel senken und ein Gefühl von Wärme und Verbundenheit auslösen.
    • Diese Filme bieten zudem besseren Eskapismus als Social Media, indem sie uns für kurze Zeit die Probleme der Welt vergessen lassen und unser Bedürfnis nach Hoffnung und sozialer Verbundenheit ansprechen.
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