Politik
Kira Grünberg sorgt in Tiroler VP für Wirbel
Das Antreten der Tirolerin Kira Grünberg für die Liste Kurz löst in der Landespartei Turbulenzen aus. Gleich drei Kandidatinnen des ÖAAB geben auf.
Die Nominierung der ehemaligen Stabhochspringerin Kira Grünberg als Spitzenkandidatin in Tirol führt zu ersten Misstönen bei der Liste Kurz. Denn: Der Arbeitnehmer-Flügel (ÖAAB) der Tiroler ÖVP ist sauer. Grünbergers Antreten führt dazu, dass drei andere Kandidatinnen auf ihre Kandidatur verzichten. Alle drei gehören dem Arbeitnehmer-Flügel (ÖAAB) der ÖVP an. Prominentestes "Opfer" Grünbergs: die Landtagsabgeordnete Bettina Ellinger, die auf Platz drei der Landesliste kandidieren hätte sollen. Ebenfalls aufgegeben haben die Frauenvorsitzende der Christgewerkschafter, Erika Landers, und die Kufsteiner Bezirksfrauenchefin Barbara Trapl.
Arbeitnehmer "nicht im notwendigen Maß platziert"
„Die Begründung liegt sicherlich darin, dass die Arbeitnehmervertretung nicht in einem der Bedeutung absolut angemessenen und notwendigen Maß platziert wurde", so ÖAAB-Landesgeschäftsführerin Tanja Rupprecht in der "Tiroler Tageszeitung". Der ÖAAB sei immerhin die Interessenvertretung von zwei Dritteln der Wähler.
Der ÖAAB reklamierte überhaupt den zweiten Platz auf der Landesliste für sich – allgemein war vor der Nominierung Grünbergs davon ausgegangen worden, dass Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter Platz eins erhält. Durch die Nominierung der Quereinsteigerin musste Landesparteichef Günther Platter sich nicht zwischen Bauernbündler Rupprechter und Wirtschaftsbund-Obmann Franz Hörl als Spitzenkandidat entscheiden.
Tiroler ÖVP bedauert Rückzug
Martin Malaun, Geschäftsführer der Tiroler ÖVP, bedauert im Gespräch mit der "Tiroler Tageszeitung" zwar den Rückzug der drei Frauen. Allerdings sei so etwas schon öfter vorgekommen.
(red)