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Kinn, Wangen – Wienerin zahlt 1.200€ für Beauty-Pfusch

Nach der Festnahme einer selbsternannten Beauty-Ärztin, melden sich nun immer mehr Opfer. Lisa (29) packt in "Heute" über ihren Leidensweg aus. 

Maxim Zdziarski
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    Lisa (29) ist Opfer einer Beauty-Pfuscherin geworden.
    Lisa (29) ist Opfer einer Beauty-Pfuscherin geworden.
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    Mit dem Wunsch vieler Frauen nach perfekter Schönheit machten sie jahrelang ein gutes Geschäft – doch zahlreiche Kundinnen wurden nicht nur verletzt, sondern teilweise sogar völlig entstellt. Die Rede ist von zwei Frauen, die an einer noblen City-Adresse Schönheitseingriffe an ahnungslosen Damen vorgenommen haben sollen. Eine 29-jährige Wienerin packt nun in "Heute" über ihren schmerzhaften Leidensweg aus, der seinen Anfang in der vermeintlichen "Beauty-Klinik" nahm. 

    Geschäft lief jahrelang gut

    Jahrelang wurden zahlreiche Patienten in der Schönheits-Ordination behandelt. Vor wenigen Tagen stürmte jedoch die Polizei die Geschäftsräume des Beauty-Duos. Und die Liste der Vorwürfe gegen die falschen Ärztinnen ist lang: Verdacht des schweren gewerbsmäßigen Betruges, der Untreue und des Sozialversicherungsbetrugs.

    Zudem soll die Geschäftsführerin des Schönheitssalons, eine deutsche Staatsangehörige, nebenbei zahlreiche Firmen eröffnet haben. Die Frau steht gemeinsam mit einer Angehörigen unter dem Verdacht der Kurpfuscherei und der fahrlässigen Körperverletzung. Bei den Hausdurchsuchungen stellte die Polizei nicht nur elektronische Datenträger fest, sondern auch eine erhebliche Summe an Bargeld. Laut derzeitigem Ermittlungsstand dürfte ein Schaden in der Höhe von 800.000 Euro entstanden sein. 

    "Das Blut ist extrem geronnen"

    Das alles ist für die 29-jährige Lisa, in Anbetracht ihrer monatelangen Tortur, nur ein schwacher Trost. Sie ist eigenen angaben zufolge eines der Opfer der selbsternannten "Beauty-Queens". Die junge Frau hatte vor eineinhalb Jahren den Wunsch ein Facelifting vorzunehmen: Ihre Wangen, die Augenringe und ein Eingriff am Kinn sollten den gewünschten Effekt bringen. Kostenpunkt: 1.200 Euro. Doch die Ergebnisse nach den Eingriffen ließen zu wünschen übrig – und sorgten für schlimme Schmerzen und Hämatome.

    "Bereits bei der ersten Sitzung im Herbst 2021 hat sich die angebliche Ärzte komplett verspritzt. Das Blut ist extrem geronnen. Solche Schmerzen hatte ich noch nie", erzählt die Wienerin im "Heute"-Talk. Der zweite Termin im November war ebenfalls ein Desaster für Lisa, denn das gespritzte Hyaluron rutsche nur wenig später von ihrem Kinn in den Hals hinunter.

    Über 1.200 Euro für Schmerzen und blaue Flecken bezahlt

    Beim schließlich letzten Besuch in der Beauty-Klinik konfrontierte Lisa die vermeintliche Ärztin mit ihren Beschwerden und forderte das Geld für die verpfuschten Eingriffe zurück. Doch davon wollte die Beauty-Queen nichts hören. Stattdessen bot sie ihr weitere Spritz-Sessions an – diesmal jedoch kostenlos. Als Wiedergutmachung sozusagen.

    "Darauf ließ ich mich nicht mehr ein. Ich hatte viel zu viel Angst, dass mein Gesicht noch schlimmer aussehen wird", erzählt die 29-Jährige gegenüber "Heute". Letztendlich musste ein anderer Beauty-Doc professionell Hand anlegen und die Verfehlungen ausbessern. Völlig schmerzfrei ist Lisa aber bis heute nicht und mit der Augenpartie ebenfalls unzufrieden. "Immerhin wurde der dubiose Salon jetzt behördlich geschlossen", zeigt sie sich erleichtert. 

    Verdächtige wieder auf freiem Fuß

    Während sich immer mehr Opfer der Beauty-Pfuscherin bei "Heute" melden, hat die Staatsanwaltschaft die Verdächtige nach einem kurzen Häfn-Aufenthalt wieder freigelassen. Ihr wurde jedoch ein Verbot erteilt, die Schönheitsklinik in der City zu betreten. Unterdessen laufen die Ermittlungen gegen die deutsche Staatsbürgerin und ihre Schwester weiter. Für beide gilt die Unschuldsvermutung.

    Opfer können sich melden
    Die Polizei geht davon aus, dass es mehr Opfer gibt. Betroffene werden ersucht, sich bei der Polizei zu melden. Hinweise (auch anonym) werden unter der Telefonnummer 01/31310/DW 33800 entgegengenommen.

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