Sonnwendviertel
Kinder jagen sich in Wiener Park mit Elektroschocker
In Wien-Favoriten sorgen zahlreiche Jugendliche seit Wochen für Krawall. An der Tagesordnung: Vandalismus, Lärmstörungen und Elektroschocker.
Im Sonnwendviertel haben Anrainer die Nase voll: Seit mehreren Wochen treiben zahlreiche Jugendliche ihr Unwesen. Sachbeschädigungen, das Zünden von Böllern und ständiges Geschrei machen den Bewohnern das Leben schwer. Die Wiener Polizei hat mittlerweile eine verstärkte Bestreifung im Bereich des Helmut-Zilk-Parks und des Arsenalstegs angeordnet – "Heute" berichtete.
"Es wird immer schlimmer"
Der zuständige Grätzlpolizist ist zudem mit den Sozialarbeitern und dem örtlichen Jugendtreff im engen Austausch. Doch bislang hat sich die Lage laut einer Anrainerin nicht gebessert. Ganz im Gegenteil: Jetzt jagen sich die Kinder schon mit Elektroschockern durch den Park. "Die Lage verschlimmert sich täglich und die Zustände sind aktuell so wild, dass teilweise am helllichten Tag Messer gezückt werden", erzählt eine Bewohnerin im "Heute"-Talk.
In einem Video ist zu sehen, wie einige Kinder am späten Abend im Park "spielen". Das Problem dabei: sie jagen sich offensichtlich mit einem Elektroschocker durch die Anlage. Diese sind übrigens erst ab 18 Jahren erlaubt.
Video zeigt die Lage im Sonnwendviertel:
Palästina-Fahnen und Schüsse
Selbst ein Ur-Favoritner, der seinen Bezirk auch von den schlechten Seiten kennt, zeigte sich über die Zustände im Bereich der Bloch-Bauer-Promenade schockiert: "Ich kann mich nach der Arbeit nicht einmal in Ruhe auf meinen Balkon setzen. So kann es einfach nicht mehr weitergehen." Er dürfte mit seinem Ärger nicht der einzige sein: In den sozialen Medien hat sich mittlerweile eine Bürgerinitiative formiert. Die betroffenen Anrainer tauschen sich dort regelmäßig aus und dokumentieren die Vorkommnisse.
Halloween-Eskalation
Bereits letztes Jahr war das Sonnwendviertel in den Schlagzeilen, als eine Halloween-Party völlig eskalierte. Eine Gruppe jungen Männer zog damals völlig hemmungslos durch die Straßen. Einer der Jugendlichen feuerte dabei aus einer Waffe in die Luft und schrei "Allahu Akbar" ("Gott ist groß" auf Arabisch).