Fussball
Kimmich rechtfertigt sich nach Jubel-Provokation
Die Bayern haben Revanche genommen, schlugen vier Tage nach dem Aus im DFB-Pokal Freiburg mit 1:0. Das feierte Joshua Kimmich exzessiv.
Freiburg setzte sich am Dienstag mit einem 2:1-Erfolg im Pokal-Viertelfinale gegen die Münchner durch, zerstörte bereits im zweiten Spiel unter Coach Thomas Tuchel den Triple-Traum der Bayern. Nun folgte die Revanche in der Liga. Bayern feierte dank eines Traum-Treffers von Matthijs de Ligt (51.) einen 1:0-Erfolg, hielt damit auch die Tabellenführung.
Das setzte in Joshua Kimmich große Emotionen frei. Denn der deutsche Teamspieler schrie nach dem Schlusspfiff in Richtung der Freiburg-Fans, gestikulierte mit der geballten Faust. Zu viel für ÖFB-Teamkicker Michael Gregoritsch. Der Stürmer stieß Kimmich schließlich zur Seite, es kam zu Tumulten auf dem Platz, ehe schließlich ein Betreuer der Münchner den 28-Jährigen in Richtung Kabine zog. Kimmich sah schließlich die gelbe Karte.
Kimmich rechtfertigt sich
Nachdem sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, musste auch Kimmich eingestehen, dass er wohl ein wenig überzogen reagierte. Trotzdem rechtfertigte sich der 28-Jährige. "Normal macht man das nicht", musste der Bayern-Star zugeben, fügte schließlich aber an: "Das war pure Emotion, auch ein Stück drüber."
Gleichzeitig erklärte Kimmich, warum er sich provoziert fühlte. "Es war ein bisschen der Vorgeschichte geschuldet. Als wir vor dem Spiel die Platzbegehung gemacht haben, hat der Stadionsprecher schon in unsere Richtung gerufen: ,2:1 am Dienstag´. Als wir uns warm gemacht haben, kam glaube ich zehn Minuten lang ein Film über das Viertelfinale, wie wir da rausgeflogen sind. Das sitzt tief, das tut weh", so der Bayern-Kicker. Am Ende habe ich mich dazu hinreißen lassen. Aber am Ende des Tages war es jetzt nicht so schlimm", fügte der 28-Jährige an.
"Sind sind nicht in Bayern-Kurve gelaufen"
Freiburg-Coach Christian Streich, der für seine ehrlichen Worte bekannt ist, stellte nach dem Spiel schließlich klar, was er von dieser Aktion hält. "Offensichtlich war der Druck so groß, dass er es so gemacht hat. Wir sind jetzt nicht in die Bayern-Kurve gerannt. Wenn ich mich richtig erinnere. Aber vielleicht ist es bei Bayern-Spielern etwas anderes, weil sie so selten verlieren", schmunzelte Streich.