Wien

Kiloweise Hirsch, Lachs – Luxus-Party der Wien Energie

Die Energiepreise in Österreich stiegen in unfassbare Höhen. Zum Jahreswechsel steht wieder eine Teuerung an. Ein Luxus-Fest der Wien Energie empört.

Rene Findenig
Ein offenbar von der Wien Energie geplantes Luxus-Fest sorgt für massive Kritik.
Ein offenbar von der Wien Energie geplantes Luxus-Fest sorgt für massive Kritik.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Mehrmals traf die Österreicher im Jahr 2022 fast der Energiekosten-Schlag. Vor allem die Causa Wien Energie hält die Nation weiter in Atem – wir berichteten. Milliardenkredite an das Unternehmen sorgten für heftige politische Debatten, ÖVP und FPÖ wollen mit Unterstützung von Neos und Grünen eine Untersuchungskommission einsetzen. Und: Mehrmals wurde der Energiepreis angehoben. Das führte zu Schlagzeilen. "Wienerin soll nun 8.000 Euro für Energie brennen", "Wiener verzweifeln an 6.000-€-Rechnung für Strom und Gas" oder "Wienerin verzweifelt – '4.300 statt 720 Euro für Strom"", deckte "Heute" auf.

Mindestens 385.000 Euro Kosten

Das Bittere: Ab dem Jahreswechsel wird es noch einmal teurer. Die Stromkostengrenze des Bundes deckelt zwar seit 1. Dezember den Strompreis für Endkunden bis zu einer Verbrauchsgrenze von 2.900 kWh und bringt so im Schnitt eine Entlastung von 500 Euro pro Haushalt, doch während der Tarif noch vor Weihnachten einen Deckel bekommt, folgt die nächste Erhöhung gleich auf dem Fuße. Besonders kräftig trifft es Wien (+13,6%), Innsbruck (+12,8%), den Rest Tirols (+12,9%), Graz (+11,4%) und Salzburg (+17,2%), wie der Begutachtungsentwurf zur Systemnutzungsentgelte-Verordnung 2018 - Novelle 2023 der E-Control zeigt.

Da stößt vielen ein Luxus-Fest der Wien Energie sauer auf, wie die "Krone" am Samstag berichtet. Wie es im Bericht heißt, werden die rund 2.500 Mitarbeiter des Energieversorgers am Dienstag in die Wiener Marx-Halle geladen, wo sie mit noblem Essen wie 100 Kilogramm Hirschfleisch und 80 Kilogramm Lachs verköstigt werden sollen. Wie die "Krone" weiter berichtet, soll die Feier mindestens 385.000 Euro verschlingen – exklusive Miete und Dekoration. Ausgepackt haben soll das ein "Insider" gegenüber dem Medium.

Gleich zwei dicke Partys nacheinander

Vonseiten der Wiener Netze und der Wien Energie habe man laut Bericht nicht "genauer auf die Kosten eingehen wollen", man habe aber "sparsam kalkuliert", hieß es. Warum auch die Wiener Netze erwähnt werden? Die sollen laut Bericht gleich einen Tag später ebenfalls in der Marx-Halle ein Fest "in ähnlicher Preisklasse" wie jenes der Wien Energie geben, so der Bericht. Und auch von dort heißt es in einer Reaktion: Man feiere extra in der Marx-Halle, um den Logistikaufwand und die Kosten zu reduzieren.

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    Ei<em>n "Heute"</em>-Leser aus Wien-Meidling staunte bei seiner Jahresabrechnung der Wien Energie.
    Ein "Heute"-Leser aus Wien-Meidling staunte bei seiner Jahresabrechnung der Wien Energie.
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